Dienstag, 15. Januar 2013

Elsässischer Parfait-Guglhupf

Sabine von Bonjour Alsace lädt bei Zorra zum Blog-Event mit dem schönen Thema "Das Elsass" ein. Da konnte ich grundsätzlich überhaupt nicht widerstehen, war nur ein bißchen in Sorge, ob ich es zeitlich schaffen kann. Wegen der Weihnachtsfeiertag wurde der Zeitraum großzügiger angesetzt und das kam mir sehr entgegen.

Als großer Elsass-Liebhaber erinnerte ich mich sofort an ein Dessert, daß ich seit mindestens 15 Jahren einmal ausprobieren wollte und es nie angegangen bin. Alleine dafür schon tausend Dank für diesen Blog-Event, der so einen kleinen Rutsch bei mir ausgelöst hat.

25 Jahre lang haben wir mit einer kleinen Gruppe Genußsüchtiger jedes Jahre eine kleine Reise ins Elsaß unternommen. Unsere Anlaufstelle war immer das liebevoll geführte Au Bouef Rouge in Niederschaeffolsheim im Norden des Elsaß. Dort gab es einen Abend ein Menü aus der Elsässischen Küche und den folgenden Abend ein großes Menü mit allem, was die französische Kochkunst bietet. Unvergessen!

Einmal haben wir einen kleinen Guglhupf aus Eis zum Dessert bekommen. Der war wunderbar und ich habe mir damals auch das Rezept erklären lassen. Ich bin zwar manchmal etwas nachlässig mit dem Nachkochen, aber ich finde alle meine Zettel wieder. Die Menge habe ich reduziert, aber mich sonst streng daran gehalten.

Ihr dürft jetzt nicht lachen, aber ich habe mir im Laufe der Jahre im Elsass sogar so ganz kleine Keramik-Guglhupf-Formen gekauft. Die brauchte ich unbedingt, damit ich das Dessert machen kann... Gut, daß Herr bushcook so geduldig ist. Diese Formen sind nicht so einfach und überall zu bekommen. Deshalb habe ich eine alte Kinderbackform (die habe ich auch aufbewahrt), die kleinen Keramik-Guglhupfe und eine dieser neuen Silikonformen verwendet. Damit dürfte für jeden was dabei sein, der das Parfait ausprobieren möchte.

Die getrockneten Kirschen habe ich mir letztes Jahr auch aus dem Elsass mitgenommen, wenn ich mal........


Für 6 - 8  kleine Guglhupf-Förmchen

4 Eigelb
100 gr. Puderzucker
2 EL Kirschwasser
20 gr. getrocknete Kirschen
200 ml Sahne
1 Prise Salz

1 Handvoll Mandeln
Kakaopulver

Die Kirschen klein schneiden und im Kirschwasser für ca. 30 Minuten marinieren. Ein Wasserbad aufstellen.

Die Eigelb mit dem Puderzucker zu einer dicken Creme verrühren, dann auf das Wasserbad stellen und hell schlagen, damit das Eigelb bindet. Die Rührschüssel auf kaltes Wasser stellen und die Masse kaltschlagen.

Die Kirschen mit  dem Kirschwasser vorsichtig einrühren. Die Sahne mit der Prise Salz steifschlagen und vorsichtig unter die Masse ziehen. In kleine Guglhupf-Förmchen füllen und im Gefrierfach fest werden lassen.

Zum Stürzen die Form kurz in warmes Wasser tauchen.

Die Eis-Guglhupf mit Mandeln verzieren und mit Kakaopulver bestäuben. Sie schmelzen sehr schnell, deshalb kann es hilfreich sein, einen nach dem anderen anzurichten und wieder im Tiefkühler zu lagern.




Blog-Event LXXXIII - Das Elsass (Einsendeschluss 15. Januar 2013)

18 Kommentare:

  1. Wie hinreißend! Ich liebe kleine Sachen :-) Habe nur leider überhaupt keine Gugelformen... geht aber vielleicht auch mit meiner Preudomuffinform... Und das mit dem "wenn ich mal..." Zum Glück muß ich meine Hamstervorräte nicht herzeigen ;-)

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    1. Vielen Dank, besonders das hinreißend freut mich sehr :-).
      Du kannst es aber auch in jeder normalen Parfaitform machen. Am wichtigsten ist schließlich der Geschmack.

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  2. Oh ist das süss! Und erst die Formen! Zudem äusserst beruhigend das bei dir auch nicht alles innert Frist nachgekocht wird/ werden kann! Und nun beginnt die Suche nach den Kirschen :-)
    Merci für das Rezept und vorallem das Bild der hübschen Formen. Eine von der Sorte zu hinterst haben wir mal als Geschenk unserer Eltern aus einer Elsassreise bekommen. "seufz"
    Grüessli
    Irene

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    1. Liebe Irène,
      die kleinen Förmchen sind wirklich allerliebst und ich war jetzt sehr froh, sie endlich mal zu verwenden. Leider kann ich Dir bei den Kirschen sonst nicht weiter helfen. Die Adresse im Nord-Elsaß habe ich , aber die verschicken nicht.

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  3. Liebe Bushi, bei diesem Anblick fällt einem aber auch wirklich nur "hinreissend!" ein bzw. um es auf französisch zu sagen: ravissant!

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    1. Danke, freut mich sehr, daß es Dir gefällt. Und ravissant klingt ja gleich noch rasanter als hinreißend. :-)

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  4. Das klingt ja wirklich sehr lecker!!!

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    1. Danke Dir, ich sag' das nicht oft, aber hier besteht "Nachkoch-Zwang" :-)

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  5. ich schmelze auch dahin, unisono mit dem Parfait.... was für eine wunderbare Begründung beim nächsten Elsaß- Besuch nach diesen Förmchen Ausschau zu halten

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    1. für solche Ausreden gebe ich mich sehr gerne her.... :-)

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  6. Diese Förmchen sehen ja wirklich super aus. Und Du verstehst es auch immer gut das Blogthema an Deine Umstände anzupassen. :-)

    Als ich den Titel sah, las ich erst nur Gugelhupf und der nächste Gedanke war - und noch ein Gugelhupf - aber Überraschung es ist ein leckers Parfait und wie angekündigt am letzten Tag der Frist. Toll!

    Liebe Grüße
    Anna

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    1. Wenn mir ein Blog-Thema schwer fällt, dann mache ich nicht mit. Meistens weiß ich in der Sekunde des Lesens schon was ich mache :-) und mir ist es auch wichtig, daß es irgendwie zu mir passt.
      Danke Dir für's Kompliment.

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  7. Dieses Parfait ist eine wunderbare Idee! Und was die Förmchen angeht.....sowas kannn ich auch immer brauchen.

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    1. ja leider sind die so entzückend, die kann frau immer brauchen :-)

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  8. So, gestern hab ich dieses Parfait aufgetischt- in einer mittelkleinen Guglhupf-Form die gesamte Masse. Nur leider ging sie nicht zu stürzen, da hab ich mich wohl mit der Temperatur vertan weil ich dachte bei -6° draußen klappt das; Eis aus der Tiefkühltruhe ist immer so furchtbar kalt. Also deine Optik hab ich nicht erreicht, der Geschmack allerdings war sehr gut, die Form wurde bis auf die letzten Reste ausgekratzt. Als "Beilage" hab ich Schäumle aus den Eiweiß gebacken, das paßte sehr gut.
    Also, danke, nochmal.... sagt Ninive

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    1. Ich gebe die Form wirklich kurz in heißes Wasser. Die Form ist ja so "verwinkelt" und da muß es sich schon gut lösen.

      Auf jeden Fall bin ich sehr froh, daß Du das Parfait ausprobiert hast und es Euch so gut geschmeckt hat.

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  9. ja, ich denke ich hätte die Form doch in den Tiefkühler stellen sollen, wenigstens für zwei oder drei Stunden.

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    1. Ah, da hatte ich Dich mißverstanden :-).
      Da im Parfait Alkohol enthalten ist, braucht es eher länger zum Frieren. Es ist schon besser, wenn es sogar über Nacht im TK ist.

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1. Ich freue mich darüber.
2. Ich versuche ihn in den nächsten Tagen zu beantworten.
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4. Ich mache sonst nichts. Die Kommentare stehen einfach so unter dem Blog-Beitrag.
5. Wenn Du das nicht willst, nimm' einfach die Finger von der Tastatur.
6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.