Mittwoch, 17. April 2013

Lachs und dreimal Blumenkohl

Vor ein paar Jahren habe ich auf der eat & style in München die Gewürze von Spice for Life kennengelernt und war sofort begeistert. Die kleine Manufaktur in Berlin bietet Bio-Gewürze in hoher Qualität an und legt Wert auf Nachhaltigkeit. Deshalb habe ich Spice for Life auch bei meinen Einkaufsempfehlungen auf der Seite "Einkaufen".

Leider habe ich es noch nie geschafft mir alles vor Ort anzusehen. Das steht aber auf meinem "Berlin-Erledigungszettel" ziemlich weit oben. Besonders schätze ich es, daß die Gewürze in kleinen Verpackungseinheiten angeboten werden. So kann ich es gut aufbrauchen und dann lieber neu bestellen.

Als mir ein neues Salz zum Test angeboten wurde, war ich neugierig und habe gerne zugesagt. Kala Namak kam in einem kleinen Tütchen zu mir, hatte eine hübsche violette Farbe und roch intensiv nach Schwefel. Bei Recherchen im Internet fand ich heraus, daß es ein vulkanisches Steinsalz ist und meist aus Indien stammt. Interessanterweise findet es hauptsächlich als Ei-Ersatz Verwendung. Das kann ich mir aber eher als Ersatz für den Geschmack vorstellen, die typischen Eigenschaften, wie z. B. Bindekraft, von Eiern hat es selbstverständlich nicht.

Zumindest hat mich das auf die richtige Spur gebracht und eine kleine Diskussion in einer meiner Kochgruppen hat mich bestärkt. Blumenkohl polnisch, früher ein geliebtes Kantinenessen, wird mit Ei gemacht. Dann könnte doch das Salz ebenfalls gut dazu passen.


Blumenkohl:
1 kleiner Blumenkohl
Meersalz
Zucker
1 EL Butter
200 - 250 ml Sahne
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Muskatnuß
1 Bio-Zitrone
Rapsöl zum Frittieren
Kala Namak

Lachs:
200 gr. Lachsfilet
Meersalz
Zucker
Korianderkörner


Den Blumenkohl waschen und von einigen Röschen nur die oberste Schicht vorsichtig mit dem Messer abschneiden. Die Körnchen aufbewahren. Einige schöne Röschen in sehr kleine Röschen zerteilen. Ein großes Röschen in dünne Scheiben schneiden.

Den restlichen Blumenkohl in grobe Würfel schneiden und mit Salz und Zucker marinieren. Stehen lassen, bis das Gemüse Wasser gezogen hat. Ein Stück Butter zugeben und den Blumenkohl dünsten. Etwas von der Sahne zugeben und im Standmixer (das beste Ergebnis bekommt man im Thermomix) sehr fein pürieren. Die Sahne nach Bedarf zugeben. Das Püree mit Salz, Pfeffer, Muskatnuß und abgeriebener Zitronenschale abschmecken.

Die kleinen Blumenkohlröschen und die Blumenkohlscheiben in Rapsöl frittieren und auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Ein zweites Mal frittieren, damit sie schön knusprig werden. Erneut auf Küchenkrepp abtropfen lassen und sofort leicht salzen.

Den Ofen auf 80 Grad vorheizen. Den Lachs portionieren, mit Salz, Zucker und gemahlenen Koriander würzen. Auf ein Gitter legen und für 30 Minuten in den vorgeheizten Ofen geben.

Anrichten:
Die Blumenkohlkörner mit dem Kala-Namak-Salz mischen und als Linie auf den Teller geben. Das Püree daneben anrichten und mit den frittierten Blumenkohlröschen und Kala Namak bestreuen. Den Lachs daneben setzen und mit der frittierten Blumenkohlscheibe belegen.


9 Kommentare:

  1. Da warst Du wirklich kreativ, wow!
    Kala Namak kenne ich aus dem Gewürzregal im indischen Laden (natürlich nicht bio ;-)) - zum Mitnehmen hat es mich noch nicht gereizt....könnte sich grade ändern.
    Schön finde ich übrigens auch die Formulierung "eine meiner Kochgruppen" :-)

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    1. Bei den Aisa-Läden bin ich mit den Gewürzen meist sehr zurückhaltend. Mir gefällt die Qualität einfach nicht. Deshalb kaufe ich schon seit einigen Jahren bei Spice for Life und bin sehr zufrieden.

      Kochgruppen kann frau gar nicht genug haben :-)

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  2. Das sieht toll aus - gehe ich Recht in der Annahme, dass der Lachs eigentlich nur gewärmt, aber praktisch nicht gegart ist (oder täuscht das)?
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

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    1. Lieber Andy,
      der Lachs wird schon gegart, aber eben mit einer niedrigen Temperatur. So bleibt er schön glasig. Ich esse sehr gerne Lachs und am liebsten so :-)

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  3. Tolle Präsentation! Du hast aber auch immer Ideen. Kala Namak kenne ich nicht und wird wahrscheinlich nie mein Fall sein, da ich alles was nur annähernd nach Schwefel riecht, einfach nicht mag. Aber es hat eine tolle Farbe.

    Liebe Grüße
    Anna

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    1. Danke Dir, es hat richtig Spaß gemacht eine Kombination zu suchen und auszuprobieren.

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  4. Und wie hat das Sößchen mit Ei-Ersatz-Salz nun eigentlich geschmeckt? Hoffentlich nicht wie der Vorhof zur Hölle, ähem ;-) (wegen des Schwefelgeruchs)
    P.S. Soll ich deinen Lachs mit 3 mal Blumenkohl zu den gesammelten Süßwasserfisch-Rezepten packen?

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    1. Bitte entschuldige liebe Peggy, daß ich nicht an den Event gedacht habe und so lange für eine Antwort gebraucht habe. Die letzten Tage waren immer noch ein bisserl hektisch :-).

      Aber jetzt :-):
      Der Geruch ist nicht so störend, da das Salz ja nur in kleinen Mengen verwendet wird. Lustigerweise schmeckt es wirklich wie Ei. Das hätte ich vorher auch nicht gedacht.

      Und jetzt reiche ich den Beitrag offiziell noch zu Deinem Event nach :-)

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