Samstag, 1. März 2014

Besuch der Finest Spirits 2014

Die Finest Spirits präsentierte dieses Jahr über 100 Aussteller und über 200 Spirituosen in dem wunderschönen MVG-Museum in München-Ramersdorf. Besonders erwähnen möchte ich, die hohe Kompetenz, die den Stellenwert dieser Messe ausmacht.

Hinter den Ständen stehen die Inhaber kleiner und feiner Destillerien. Größere Anbieter haben die erste Garde der Münchner Bars verpflichtet. Bei Veranstaltungen des Münchner Barzirkels hatte ich die Gelegenheit Münchner Bartender kennen zu lernen. Ich möchte da Parallelen zu Profi-Köchen ziehen. Auch Bartender haben eine fundierte Ausbildung, hohes Fachwissen über die Produkte, entwickeln eigene Signature-Drinks und beschäftigen sich intensiv mit Food-Pairing.

Jedes Treffen mit einem solchen Könner ist immer mit viel Spaß für mich verbunden. Und so habe ich diese Messe unter sehr persönlichen Gesichtspunkten besucht. Freunde treffen, nette Kontakte auffrischen, neue Produkte entdecken und auch ein paar Spirituosen und Cocktails probieren. Mit letzterem habe ich mich sehr zurück gehalten und war froh darüber.

Meine erste Anlaufstelle ist natürlich die Destillerie Kohler, meine Freunde aus Stuttgart, die auch meinen aktuellen Blog-Event mit zwei ihrer excellenten Brände unterstützen.


Bei Bulleit gab es einen sehr guten Rye-Whiskey und viel Spaß mit Oliver von Carnap und seinem Kollegen von der Goldenen Bar, der schönsten Bar in München. Außerdem hatten sie noch einen Cocktail mit Ananas und einem Kokos-Espuma vorbereitet, der sogar mir geschmeckt hat, obwohl ich Pina Colada nichts abgewinnen kann. Der Rye, ein Roggen-Whiskey kam sehr gut auf der Messe an und war leider am Schluss ausverkauft. Sonst hätte ich Herrn bushcook eine Flasche mitgebracht. Dafür entdeckte ich an diesem Stand tolle Bitters. Glücklicherweise hatte Bitter Truth auch einen eigenen Stand und ich erfuhr, dass sie ihren Firmensitz in Pullach, also ganz in der Nähe haben. Ich freue mich schon sehr darauf die Bitters in der Küche einzusetzen.


Monkey 47, der Gin, der im Moment in aller Munde, hat sich natürlich auch geballte Kompetenz an den Stand geholt. Hier war mein Freund Mike Linner, Headbartender im Barroom München und Autor der TRINKtime für die Drinks zuständig. Sehr gefreut habe ich mich über die Gelegenheit den Stand von Feichtinger Kaffee zu besuchen und mich persönlich für die Unterstützung meines Blog-Events zu bedanken.


Dieses Jahr stand das Festival unter dem Motto "Home Bar Essentials" und dafür stand Richi Link von der Punk-Bar Wasserwerk am Brett der "Finest Spirits HomeBar". Er zeigte was mit Gin Tonic möglich ist, wenn man mit unterschiedlichen Gin- und Tonic-Marken experimentiert. Optisch und geschmacklich am besten haben mir die Varianten mit Himbeere und Rosmarin gefallen. Glücklicherweise konnte ich mir die Drinks immer mit meiner Blogger-Freundin Petra teilen.


Natürlich musste ich noch einen Abstecher zu Mike Tobin, dem Markenbotschafter von Lillet machen. Das war meiner Meinung nach der hübscheste Stand der ganzen Messe und es gab dort auch die feinen Lillet-Cocktails, die ich bereits ein paar Tage zuvor auf dem Workshop probieren konnte.


Das war eine meiner Entdeckungen. Richtig gute Kartoffelchips - ohne Glutamat und sie kamen auch genau zur richtigen Zeit zwischen den Whiskeys. Herzlichen Dank für den großzügigen Griff ins Körbchen an Mackie's of Scotland. Meine Lieblingssorte sind die Sea Salt & Vinegar und nein, ich habe sie nicht alleine gegessen. Der Tölzer Kasladen hat sich auch um das leibliche Wohl der Messebesucher verdient gemacht.


Zum Schluss habe ich mir noch ein ganz besonderes Highlight aufgehoben und mich zu einem Whiskey-Tasting mit Andreas Till (2. v. L.) angemeldet. Ihn kann man im Pacific Times antreffen und er gehört zu den Spitzen-Bartender in München. Beim Presserundgang servierten er und seine Kollegen einen Chivas Regal-Cocktail an der eleganten Bar.


Das Tasting fand in einer alten Straßenbahn der Linie 29 statt und es sollte nicht nach Pasing, sondern nach Schottland gehen. Die Ausstellungsstücke des MVG-Meseums werden perfekt in die Messe integriert und besonders erwähnen möchte ich auch die vielen freiwilligen Helfer. Ohne die Mitarbeiter der MVG, die liebevoll die alten Straßenbahnen hegen und pflegen, wäre das nicht möglich. Sie begleiten auch noch die Messen, um für ihr Museum zu werben und haben mich so sehr an meine Kindheit erinnert, in ihren attraktiven Uniformen. Einen Besuch des Museums kann ich nur empfehlen. Auch die Führungen werden von Straßenbahn-Fahrern der MVG abgehalten und mit so manchen Anekdötchen gewürzt. Also, unbedingt hingehen!!!


Andi Till verkostete mit uns drei Scotch-Whisky von The Glenlivet. Er startete das Tasting mit einer Vorstellung der Destillerie und einer Einführung in das professionelle Tasting Riechen-Schmecken-Beschreiben. Auch wenn ich schon oft bei unterschiedlichen Verkostungen von Getränken war, die Bestimmung des aktiven Nasenlochs war vor mich völlig neu. Alle vier Stunden wechselt es, da Riechen eine sehr komplexe Aufgabe ist. Probiert das mal aus. Ich habe wirklich eindeutig festgestellt, dass gerade links "im Dienst" war.

Zuerst probierten wir den 12 Jahre alten Single Malt von Glenlivet. Danach hatten wir den Glenlivet Exotic im Glas. Dieser wurde vom Fan-Club unter drei Varianten als die aktuelle Limited Edition ausgewählt. Den Abschluss bildete der Glenlivet Nadurra, der mir auch am besten geschmeckt hat.



Weitere Berichte bei den Münchner Kollegen:
disguisedasforkandknifes
Der Mut Anderer
What a Drink
feedmeupbeforeyougogo

Ergänzend gibt es von meinem Besuch im Jahr 2015 ein Fotoalbum bei facebook.





2 Kommentare:

  1. Da wäre ich gerne dabei gewesen. Nun gut, so habe ich wenigstens als Trost gerade eben bei deinen Freunden Destillerie Kohler bestellt ;-)

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    1. Ja, schade, dass Du so weit weg bist. Die Messe lohnt sich auf jeden Fall und ansonsten hast Du alles richtig gemacht :-)

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1. Ich freue mich darüber.
2. Ich versuche ihn in den nächsten Tagen zu beantworten.
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4. Ich mache sonst nichts. Die Kommentare stehen einfach so unter dem Blog-Beitrag.
5. Wenn Du das nicht willst, nimm' einfach die Finger von der Tastatur.
6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.