Donnerstag, 24. Juli 2014

Stopover bei der kleinen Genussreise in
Mainz und Frankfurt

Nach dem schönen Sommerfest in der Fränkischen Schweiz hatten wir eine sehr kurze Nacht. Am nächsten Morgen mussten wir früh raus um den nächsten kulinarischen Termin nicht zu verpassen. Im Restaurant Buchholz in Mainz-Gonsenheim wollten wir bei der Big-Bottle-Party dabei sein. Die begann um 11.00 Uhr - wer denkt sich denn sowas aus? Ich glaube das ist der Nachbarschaft geschuldet - zumindest dem Herrn auf dem Traktor, der immer mit böser Mine auf und ab gefahren ist. Egal, wir hatten soviel Glück. Das Wetter war perfekt, sonnig und nicht zu heiß und die Autobahn war am Sonntag Vormittag praktisch leer.

Sehr schön war auch, dass die Damen von dem Hotel Zur Ludwigsbahn so flexibel und freundlich waren und wir vorher schon das Zimmer beziehen konnten. So stand einem entspannten kulinarischen Sonntag nichts im Wege.

Was ist eine Big-Bottle-Party? Das ist eine Veranstaltung, bei der Getränke aus großen Flaschen, von der Magnum aufwärts, ausgeschenkt werden. Auf einem Bein kann man nicht stehen, also gibt es auch etwas zu essen dazu. Und das wird meist im Stil einer Küchenparty an verschiedenen Stationen angeboten. So kann man von Stand zu Stand schlendern und sich nehmen, worauf man Lust hat.

Mein Schwerpunkt liegt ja immer auf den Essen und ich sehe den Wein als schöne Ergänzung dazu. Deshalb konzentriere ich mich bei meinem Bericht auf die Teller, obwohl wir auch so einige tolle Tropfen im Glas hatten und sehr viele ausgezeichnete Winzer die Veranstaltung unterstützt haben.




Zwei meiner Lieblingsgerichte von zwei meiner Lieblingsköche waren das Wagyu von Lucki Maurer und die Garnele von Björn Freitag. Sehr überzeugend waren auch das Steak von Tarik Rose, das Lachstatar und dieses wundervolle Zitrus-Dessert von Salvatore Gala und dem Buchholz-Team und der frische Salat von Steins Kräutergarten.

Eine kleine Anekdote will ich Euch nicht vorenthalten. Tarik Rose ist zusammen mit Frank Buchholz und Chakall als auch aus der ZDFneo-Sendung "Beef Buddies" bekannt. Der Moment war fast unbezahlbar, als er mich sah und sagte: "Ich kenne Dich aus dem Fernsehen!" Tatsächlich hat er mich damals bei Topfgeldjäger gesehen und es nicht vergessen, als ich dem verdutzten Steffen Henssler erklärte, dass ich mir von der Siegprämie einen Paco-Jet kaufen werde.




Eine Big Bottle kann ich dann doch noch zeigen. Die Stählemühle schenkte einen sensationellen Bergamotte und Bourbon-Vanille in der 5-Liter-Flasche aus.

Nach der Party haben wir den Abend ganz gemütlich in dem schönen Hinterhof-Restaurant bei unserem Hotel ausklingen lassen. Am nächsten Tag mussten wir nicht weit fahren. Es sollte wieder einmal ins Haus Waldfrieden an der Mosel gehen. Davon könnt Ihr im nächsten Blog-Bericht lesen.

Weil es einfach von der Region passt, mache ich einen kleinen Sprung. Auf der Rückfahrt von der Mosel zum Kulinarik-Festival im Hessischen Hof, machten wir Station in Frankfurt. Ein paar Mal habe ich schon über das kulinarische Frankfurt berichtet und von meinem Versuch mich mit Frankfurt anzufreunden. Ich muss sagen, es wird besser :-). Zumindest habe ich meine Leidenschaft für ein paar Möbelgeschäfte dort entdeckt.

Die aktuelle Neu-Entdeckung verdanke ich Herrn bushcook, der unbedingt in die Klassikstadt wollte. Die Klassikstadt verfolgt ein interessantes Konzept in einem sehr attraktiven Industriedenkmal. Ich habe ja sowieso eine Schwäche für diese industriellen Backstein-Bauten und besuche sie gerne im Ruhrgebiet. Die großzügige Anlage wird als eine Art Garage genutzt. Man kann sich dort Abteile mieten, um sein Fahrzeug einzustellen. Dementsprechend ergibt sich eine große, ständig wechselnde und interessante Sammlung alter Autos. Ergänzt wird dieses Konzept mit Anbietern rund um Oldtimer. Da gibt es einen Sattler, eine Spezial-Werkstatt, einen Oldtimer-Autohaus, einen Auto-Verleiher, etc. Mir hat es großen Spaß gemacht durch das weitläufige Gebäude zu schlendern und die unterschiedlichsten Autos anzuschauen. Besonders gut gefallen hat mir, dass sie noch für den Verkehr zugelassen sind und auch gefahren werden.



Passend zu dem ganzen Umfeld gibt es "Die Werkskantine" - ein Restaurant mit einem tollen Ambiente und einer kleinen Karte, die absolut ausreichend ist. Wir hatten Glück und konnten bei Sonnenschein auf der großen Terrasse sitzen. So lassen sich besonders gut die Autos beobachten, die ankommen und wieder abfahren. Sie müssen alle direkt am Restaurant vorbei und in den Aufzug fahren, der sie in das richtige Stockwerk der gemieteten Garage bringt.


Gut, dass wir uns nur für ein kleines Gericht in der Werkskantine entschieden haben. Den Abend wollten wir im Restaurant Weinsinn verbringen. Dort wird das sog. "Casual Dining" bestens umgesetzt. Darunter versteht man Küche und Weine wie in der Sternegastronomie, aber in einem entspannten, lässigen Umfeld. Das zeigt sich in der Ausstattung des Restaurants und im Dresscode von Gästen und Mitarbeitern. Das darf jetzt nicht falsch verstanden werden, es ist alles top gepflegt, aber einfach weniger formell. Glücklicherweise denkt der Guide Michelin hier auch um und hat das Weinsinn mit einem Stern ausgezeichnet.

Weil ich mich da so entspannt habe, wollte ich gleich das "Casual Blogging" umsetzen und habe vergessen das Amuse zu fotografieren. Eine Karte gibt es auch nicht, man kann die Anzahl der Gänge wählen und wird vom Service gut informiert und beraten. So casual wollte ich dann nicht die Gänge mitschreiben. Also, habt einfach mal einen Eindruck und probiert es selbst aus.


So haben wir uns schon sehr gut eingestimmt auf ein tolles Kulinarik-Festival, von dem Ihr im nächsten Beitrag lesen könnt.

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