Samstag, 16. August 2014

Kulinarisches Sommerfest bei Toni Krank im arte mangiare

Schon zwei Mal habe ich Menüs von Toni Krank vorgestellt. Er hat sich seinen Traum von einem kleinen Restaurant in einem alten Bauernhaus verwirklicht. Dort kocht er, wenn es ihm zeitlich passt und es ist für mich ein großes Glück bei einem der seltenen Termine dabei zu sein.

Mitten im Hochsommer war es geplant, mit einer kleinen Gruppe netter Genießer, ein längeres Mittagessen am Sonntag zu erleben. Alles war so schön ausgedacht. Eine lange Tafel in dem Bauerngarten mit den alten Obstbäumen sollte für uns gedeckt werden. Ich habe es mir so schön ausgemalt, so ein bisserl italienisches Flair. Das Wetter hat uns einen Streich gespielt und so durften wir in der schönen Stube Platz nehmen.


Die beiden Tische waren sehr liebevoll eingedeckt und zum Aperitif probierten wir Duftrosensirup mit Sekt und alkoholfreien Hugo.


Zum Brotkorb mit einem perfekten Baguette und Sauerteigbrot vom Backhausladen gab es drei verschiedene Buttersorten. Das erste Amuse war ein Pfifferlingssüppchen und wurde gleich gefolgt von einem Flammkuchen mit Kaninchen und Steinpilz. Zwischendurch gab es auch noch verschiedene Sorten gefüllte Brote von Toni.


Zwischen den Gängen sind wir gerne aufgestanden und nach draußen gegangen. Das hat die ganze Atmosphäre sehr aufgelockert. Es gibt soviel schöne und geschmackvolle Details zu entdecken. Bei Tageslicht war das diesmal eine ganz neue Erfahrung.

Die wunderbaren Gastgeber Anna und Toni haben auch diesmal keine Kosten und Mühen gescheut und wir konnten auch noch einen Kunstflieger in einem postgelben Flugzeug am Himmel beobachten. Das Menü nahm auch Fahrt auf.

In der Küche stand Toni Krank und wurde nur von seinem Bruder Markus unterstützt. Es ist für mich immer wieder bewundernswert, wie gut durchdacht und organisiert das Menü aus dieser kleinen Küche kommt. Zwischendurch laufe ich immer zum Eingang der Küche und schaue den beiden zu. Dann kann ich auch gleich Fragen zu den einzelnen Gängen stellen. Bei Toni lerne ich auch immer viel.

Im Gastraum wurden wir sehr charmant und kompetent von den beiden besseren Hälften der Köche, Anna und Maria umsorgt. Bevor ich es vergesse, muss ich noch erzählen, dass es dort auch sehr gute Weine zu fairen Preisen gibt.

Thunfisch-Tatar mit BBQ-Dressing und gepopptem Amaranth,
gebratener Thunfisch mit Erdnusskruste und Brunnenkresseschaum

Mit Ricotta gefüllte Zucchiniblüte auf Erbssugo

Schwarzes, italienisches Schwein auf Couscous mit Maracuja-Vinaigrette und Fencheleis

Cannelloni von der Aubergine, gefüllt mit Gamba, gebratene Gamba, Currysauce

Kiwi-Sorbet auf Ingwer-Joghurt

Gebratene Wachtelbrust im Kokosmantel, Rohkost-Ananas und Artischocken

Kalbsbries-Ragout mit Trüffelsauce

Rehrücken, Pfifferlinge, Zuckerschoten

Tamarillosorbet auf Red-Bull-Cola-Schaum mit Brombeeren

Kirsch-Schoko-Törtchen, Pekannusseis, Kirsch-Zabaglione, Kirsch-Ragout

Eigentlich war es kein sonntägliches Mittagessen, sondern ein kulinarisches Fest, das sich über fast sieben Stunden hingezogen hat. Zu keiner Sekunde war es mir langweilig oder ich wurde müde. Ich hatte das Gefühl, es könnte ewig so weiter gehen. Jetzt hoffe ich darauf, dass es mir auch nächstes Jahr beim Sommermenü gelingt einen Platz zu bekommen und der Wettergott hat auch ein Einsehen, damit wir im Garten sitzen können, wie eine italienische Großfamilie.

Und ich freue mich darauf, ein herbstliches Menü bei Toni zu erleben. Das fehlt mir noch im saisonalen Menü-Reigen des arte mangiare.

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