Mittwoch, 27. April 2016

Jägerhof, das Geniesser- und Wanderhotel
im schönen Passeiertal

Das Passeiertal in Südtirol ist ein besonderes Tal. Dort wird die Schönheit der Bergwelt nicht von Apfelplantagen überdeckt. Auch der Tourismus ist nicht so viel zu spüren, wie in den großen Tälern. Es geht eher gemütlich und naturverbunden zu.

Zwischen Sterzing und St. Leonhard liegt der kleine Ort Walten und dort befindet sich das schöne Geniesser- und Wanderhotel Jägerhof. Siegfried und Irmgard Augscheller führen das Familienunternehmen mit viel Herzblut. Siegi steht in der Küche oder in seinem Gemüse- und Kräutergarten vor dem Haus. Irmgard kümmert sich aufmerksam um die Gäste. Die Küche des Jägerhof ist mit vielen Auszeichnungen geschmückt, darunter der Bib Gourmand des Guide Michelin und der Schnecke von Slow Food Italy.

Die 0-Kilometer-Philosophie steht dafür, dass in der Küche hauptsächlich mit Zutaten von Produzenten aus der nahen Region gearbeitet wird. Dieses Credo lebt die Familie Augscheller sehr bewusst und konsequent. Bei unserem letzten Besuch konnten wir auch ein paar der lokalen Produzenten besuchen. (Hier ist der Link zum Bericht).

Die Lage des Jägerhofs ist so schön, dass man dieses Motto auch für die Wanderfreude stehen kann. Direkt vor der Türe liegt der Walten-Rundweg. Das Auto kann getrost beim Hotel stehen bleiben. Einen sehr interessanten Bericht über den Walten-Rundwanderweg gibt es bei Thomas vom Blog Outdoor-Hochgenuss.

Wer Glück hat, entdeckt bei seiner Wanderung diese wunderbare Seilbahn für Milchkannen. Dieses Bild hat für mich die stärkste Aussagekraft, um das Passeiertal und das Engagement der Familie Augscheller zu beschreiben.


Ein Geniesserhotel kann ich gut beurteilen und dieses Attribut bekommt der Jägerhof sehr gerne von mir. Woran erkennt man ein Wanderhotel? Diese Frage habe ich mir vorher nicht gestellt, aber die Antwort habe ich ganz leicht entdeckt. Im Zimmer war ein kleiner Rucksack bereit, falls jemand nicht gut vorbereitet ist und trotzdem Lust bekommt, einfach loszulaufen. Beim Frühstücksbuffet gibt es einen extra Tisch. Dort kann man sich Thermoskannen ausleihen und mit einem schönen Kräutertee füllen. Auch frisches Obst liegt bereit. Bereits bei der Ankunft bekommt man eine kleine Box mit köstlichen, selbstgemachten, Müsli-Riegeln. Und weil die schnell aufgegessen sind, gibt es jeden Tag Nachschub.


Wer abends hungrig von der Wanderung zurück kommt, kann sich über ein feines 4-Gang-Menü freuen. Darin enthalten ist ein abwechslungsreiches Salatbuffet und bei Vorspeise und Hauptgang kann zwischen zwei Varianten (oft auch vegetarisch) gewählt werden. Zum Abschluss sind ein Dessert oder Käse in der Auswahl. Zusätzliche Abwechslung bringen Überraschungen, wie ein großes Dessertbuffet.

Salate und Vorspeisen vom Buffet
Griesnockerlsuppe
Passeier Gebirgsforelle mit Gemüse in der Folie
Geschmorte Bäckchen vom hiesigen Jungschwein
Käse und Süßspeisen vom Buffet

Alle Gerichte werden von Siegi Augscheller liebevoll und frisch gekocht. Vieles dafür kommt direkt aus dem Küchengarten vor dem Haus und wird erst vor der Verarbeitung geerntet. Seit Jahren ist er der Koch mit der höchsten Bewertung im Passeiertal. Sogar den Mohnstrudel für das Frühstück backt er selbst. Auf der Homepage kann man sich sogar sein Kochbuch herunterladen.


Im Jägerhof kann man besonders gut schlafen. Die schönen und gemütlichen Zimmer sind mit Zirbelholz ausgestattet und haben ein sehr angenehmes Raumklima. Als Großstadtkind war die dunkle Nacht und die Ruhe schon ungewohnt, hat aber sehr gut getan. Eigentlich hört man nur ein paar Kuhglocken und in der Frühe kräht der Hahn. Sogar vom Zimmer aus kann man den tollen Ausblick genießen.


Bei schönem Wetter macht das Mittagessen auf der Terrasse besonders viel Spaß. Die Karte mit Südtiroler Spezialitäten macht die Auswahl sehr schwer. Siegi kocht traditionelle Gerichte, aber diese sehr fein und mit dem gewissen Etwas. Sein Knödel-Tris besteht aus Graukäse, Rote Bete und Brennessel und die Forelle gart er im Heubett.




Es erklärt sich von selbst, dass der Jägerhof auch Mitglied bei "Südtiroler Gasthaus" ist. Zu diesem Hotelier- und Gastwirteverband haben sich 32 Traditionsbetriebe zusammengeschlossen und stehen für regionaltypischen kulinarischen Genuss, ungekünstelte Gastfreundschaft und den feinen Sinn für Tradition. Diese Gasthauskultur kann man im Jägerhof besonders gut erleben. Ein ganz besonderes Highlight ist die eigene Quelle, von der man zum Frühstück und Abendessen zapfen kann. Die Quelle entspringt auf 2000 Meter Höhe und das bergfrische Quellwasser schmeckt köstlich.


Damit uns der Abschied besonders schwer fällt, gab es ein besonders köstliches Abschlussmenü, sogar mit Sonntagsbraten und einer vegetarischen Alternative. Das ganze Jahr lässt sich Familie Augscheller etwas Besonderes einfallen.

Ein Blick in das Programm lohnt sich immer. Heuer stehen wieder Wanderwochen zur Alpenrosenblüte, zur Sommerfrische oder im goldenen Herbst auf dem Programm. Diese beinhalten zwei geführte Wanderungen und eine Kräuterwanderung mit der Kräuterpädagogin Rosi Mangger Walder. Für Kulinarik-Liebhaber bieten sich Kräuter-Kochkurse oder die Slow Food Natur & Genusserlebniswoche im Mai oder Oktober an. Abgerundet wird die Auswahl noch mit Fotokursen von Thomas Rathay.

Makkaroni mit Steinpilzen-Speck-Tomatensoße
Kalbsschmorbraten mit Reis und Gemüse
Vegetarisches Blumenkohlgulasch
Omas Mürbeteig-Apfelstrudel mit Vanillesauce
Käse

3 Kommentare:

  1. Vielen Dank an Frau Bei für den schönen Bericht.
    Liebe Grüße aus dem Passeiertal
    Familie Augscheller

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  2. Liebe Dorothee,
    Vielen dank für den schönen Bericht. Da haben Sie uns Lesern ja eine Perle verraten😍

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  3. Liebe Dorothee,
    Vielen dank für den schönen Bericht. Da haben Sie uns Lesern ja eine Perle verraten😍

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