Donnerstag, 28. Juli 2016

Ein Besuch bei Martina und Moritz auf dem Apfelgut

Vor ein paar Wochen war ich auf dem Apfelgut von Martina und Moritz eingeladen. Die ersten Bilder habe ich gleich vor Ort über instagram gepostet und begeisterte Reaktionen geerntet. Am besten gefallen hat mir der Kommentar: "Meine Kindheits-Kochhelden".

Unzählige Kochsendungen haben Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer (genannt Moritz) gedreht und unzählige Kochbücher veröffentlicht. Sie sind einem Millionenpublikum bekannt und viele Menschen haben die Rezepte der beiden in ihren Alltag übernommen. Sie stehen immer noch für den WDR mit ihrer Sendung "Kochen mit Martina und Moritz" vor der Kamera.



Zur Einstimmung auf unseren Workshop mit All Clad durften wir am Abend Martina und Moritz auf ihrem wunderschönen Apfelgut besuchen. Martina hatte den Pizzaofen im Garten eingeheizt und Moritz empfing uns mit einem erfrischenden und alkoholfreien Apfelsekt aus der seltenen Sorte Ananasrenette. Dort steht immer noch die Küche, in der die ersten Sendungen gedreht wurden und sie ist unverändert. Ich habe sie gleich wiedererkannt. Auf der Terasse war schon eine lange Tafel für uns gedeckt und wir konnten den bezaubernden Blick in das Tal genießen.

Sommersalat mit Roter Bete, Pfifferlingen und Rücken vom Iberico-Schwein
Gelierte Tomatenessenz mit Schmand und Macadamia-Pesto
Grünes Kokoscurry vom Hirsch mit Sommergemüsen
Erdbeerkompott mit Mango und Kardinalscreme

Martina und Moritz sind phantastische Gastgeber und bewirteten uns mit köstlichen Gerichten und Getränken und sehr viel Charme. Die ganze Nacht sind wir dort gesessen und hatten einen bezaubernden Abend. Aus meiner Kochbuchsammlung hatte ich ein ganz besonderes Schätzchen mitgebracht, das große Heiterkeit in der Runde auslöste, da es noch aus der Anfangszeit der Fernsehsendungen stammte.


Am nächsten Tag startete der All-Clad-Workshop in einem ehemaligen Stall im kleinen Örtchen. Dort befindet sich die Küche, in der aktuell gedreht wird. Viele Parallelen sind zur Küche im Apfelgut erkennbar. Die liebevollen Details laden ein, den Blick schweifen zu lassen. Die beiden haben sogar die gleiche Pfeffermühle angeschafft, damit sie dort mit den vertrauten Dingen kochen können.




In den letzten Jahren habe ich einige Veranstaltungen besucht, bei denen Kochgeschirr vorgestellt wurde. Bis jetzt habe ich noch nie erlebt, dass sich jemand so gute Gedanken gemacht hat, weshalb eine Pfanne oder ein Topf besonders gut geeignet für ein Gericht ist. Das hat mich sehr begeistert.

In schnellster Zeit brodelten die Pfannen und Töpfe und Martina erklärte uns genau, warum sie es so macht. So startete mit einer Tortilla. Damit sie gut stockt, hat sie die angebratenen Kartoffeln in einer Schüssel mit dem Ei gemischt und dann zurück in die Pfanne gegeben. Zum Wenden verwendete sie den Universaldeckel, der auf der Unterseite ganz glatt und gerade ist. Somit liegt die Tortilla ganz plan und kann elegant zurück in die Pfanne. Diese gerade Scheibe ist deshalb auch für Pfannen, letztendlich auch für Töpfe und Sauteusen, in allen Größen geeignet und kam sofort auf meinen, nach oben offenen, Küchen-Wunschzettel.


Unermüdlich rührte und brutzelte Martina und ließ uns mit an ihrem großen Erfahrungsschatz teilhaben. Sie zeigte, dass auch die Edelstahlpfannen richtig gut "laufen". Das bedeutet, dass sich in ihnen nichts anlegt, wenn man sie richtig behandelt. Ich habe das große Glück, dass ich vor ein paar Jahren ein All-Clad-Set gewonnen habe und die Erfahrungen von Martina teile. Eine neue Pfanne spüle ich mit heißem Wasser und Spülmittel. Danach wird sie getrocknet und mit neutralem Öl - ich nehme Rapsöl - erhitzt. Das Öl sollte fingerdick in der Pfanne stehen und wird bis zum Rauchpunkt erhitzt. Nun nehme ich die Pfanne vom Ofen und lasse sie auskühlen. Diesen Vorgang wiederhole ich zwei bis dreimal. Dann ist sie fit für ihren Einsatz. Noch ein Tipp am Rande. Das Öl niemals in den Ausguss gießen. Dafür habe ich leere Twist-Off-Gläser und fülle das ausgekühlte Öl ein. Wenn so ein Glas voll ist, entsorge ich es im Hausmüll.

Für das Risotto empfiehlt Martina den Holländischen Topf. Der runde Boden ist für das ständige Rühren des Reis ideal. Nichts kann sich in einer Ritze anlegen, der Kochlöffel erreicht jedes Korn. Die runde Form ist optisch so schön, dass man den Risotto auch im Topf auf den Tisch stellen kann.


Für das Schälen der Karotten drückte mir Martina den Goldhamster in die Hand. So ein Schälmesser hatte ich vorher noch nie gesehen. Es liegt super in der Hand und schält ganz leicht. So ein Hamster darf bei mir auch bald einziehen. Die Karotten wurden in einer sehr weiten Pfanne gegart und Martina verriet uns den Trick, dass der Garprozess mit Zitronensaft gestoppt werden kann. So bleiben sie bissfest. Dann wurde es spannend. Martina legte die Pfanne mit grobem Meersalz aus und legte die Rinderlende bei großer Hitze darauf. Sie wurden rundum angebraten und danach im Backofen gegart. Das Ergebnis war perfekt und die Pfanne hat es auch gut mitgemacht. Sie wurde anschließend mit Wasser eingeweicht und gespült.


Bevor wir uns im Garten zum Essen setzten, machte Moritz noch schnell eine Hollandaise für uns. Dafür verwendete er eine Sauteuse. Ich koche auch sehr gerne mit Sauteusen. Man kann sie gut am Griff festhalten, wenn man rührt und sie schnell vom Herd nehmen, falls die Hitze zu groß wird.

Zitronenrisotto
Tortilla mit Zucchinogrette
Hähnchenbrust à la Chinoise mit Cashews
Zucchini-Röllchen mit Speck, Mozzarella und Tomate
Tagliata mit gedünsteten Möhrchen und Hollandaise
Tarte Tatin von Nektarinen

Viel zu schnell gingen die schönen Stunden vorbei. Mir hat es sehr großen Spaß gemacht, in dieser angenehmen Atmosphäre viel zu lernen. Ein herzliches Dankeschön für die Einladung an All Clad, Martina und Moritz und die Gourmet Connection.

3 Kommentare:

  1. Zweimal habe ich bei Moritz und Martina einen Kochkurs über 2 Tage gemacht. Es war immer super, die beiden sind wirklich unkompliziert und gastfreundlich.Ich war aber nicht von PR Firmen dazu eingeladen, sondern habe selbst bezahlt!

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  2. Was für ein schöner Artikel! Von den beiden können sich viele der heutigen TV-Köche echt noch was abgucken... ich sage nur: Authentizität...;-)
    Aber was ist dieser Goldhamster??? Das Netz schweigt sich dazu -außer dass man Gemüse für seinen Hamster nicht schälen muß..- echt aus.
    Vielleicht kannst Du uns dazu mal erhellen ;-)
    Liebe Grüße und weiter so!
    Eva

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    1. Liebe Genoveva,

      der Goldhamster ist ein Schälmesser, dass über die Seite von Martina und Moritz bestellt werden kann.

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6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.