Mittwoch, 1. Februar 2017

Rezension:
The Taste of Havana - Die echte kubanische Küche

Länderküchen galt früher mein erster Blick im Bücherladen. Das hat sich inzwischen leider gewandelt, da immer weniger Bücher mit typischer Länderküche erscheinen. Ich habe viele solcher Bücher in meiner Sammlung und früher auch Kochkurse besucht, da ich den typischen Geschmack kennen lernen wollte. Kaum Erfahrung habe ich mit kubanischer Küche, dabei beginnt dieses abgeschottete Land sich für die Welt zu öffnen. Höchste Zeit sich intensiver mit kubanischen Gerichten zu beschäftigen. Bei Fackelträger ist das passende Buch dazu erschienen: "The Taste of Havana" von Lutz Jäkel und Dayami Grasso Toledano.


Der Fotograf Lutz Jäkel hat sich bei Kochbuchliebhabern bereits einen sehr guten Namen mit wunderschönen Büchern zur arabischen Küche gemacht. Zu meinen Lieblingen gehören "Kulinarisches Arabien", "Dubai - New Arabian Cuisine" und "Salibas Welt".

Die Sängerin Dayami Grasso Toledano ist in Havanna geboren und in Europa aufgewachsen. Gemeinsam mit Lutz Jäkel machte sie sich auf eine Reise nach Kuba, zu Freunden und Verwandten, um authentische Rezepte für das Kochbuch zu sammeln.

Und so ist kein reines Kochbuch entstanden, sondern ein Buch das Laune macht darin zu blättern und zu lesen. Mit sehr vielen, großartigen, Fotos lernen wir Menschen und ihren Alltag kennen. Zum Auftakt erfahren wir einiges über Havanna und die kubanische Küche. Die Rezepte sind eingebunden in kleine Kapitel, die einer Person gewidmet sind. Da sind begeisterte Hobbyköche genauso dabei, wie Profiköche mit eigenem Restaurant. Das macht auch die große Vielfalt der Rezepte aus. Mir hat diese Kombination aus Lebensgeschichte und kulinarischen Vorlieben sehr gut gefallen.

Die Rezepte haben den klassischen Aufbau mit Mengenangabe, Zutatenliste, Zubereitungsanweisung und einem Foto auf der Seite gegenüber. Die Rezepttexte sind klar und verständlich beschrieben und das Nachkochen gestaltete sich unkompliziert. Dazu trug auch bei, dass es eine Liste gibt, wie man typische Zutaten ersetzen kann, wenn man sie nicht bekommt. Ein ausführliches alphabetisches Register am Ende des Buchs, lässt jedes Rezept schnell auffinden. Wer Lust bekommen hat, das quirlige kulinarische Leben in Havana kennen zu lernen, für den gibt es auch noch die Adressen der beteiligten Restaurants.

Viele der Gerichte haben bei mir die Sehnsucht nach dem Sommer geweckt. Ich wollte gerne ein Rezept mit Kochbananen ausprobieren, habe aber leider keine bekommen. Das steht noch auf meinter to-do-Liste, genauso wie einige der Cocktails, die mich sehr angesprochen haben. Zur kalten Jahreszeit, in der ich mich mit dem Buch befasst habe, passte sehr gut ein Schmorgericht. Meine Wahl fiel auf ein geschmortes Lamm mit einer pikanten Soße aus Tomaten und Paprika. Dazu gab es Reis. Das hat sich fast von alleine gekocht und ich war froh, um die große Portion und konnte es für ein zweites Mal gut aufwärmen. Geschmeckt hat es uns auch sehr gut. Gerade die herzhafte Sauce hatte es uns besonders angetan.

Chilindron de cordero con Vino Seco y tomate
(In Vino Seco geschmortes Lamm)

















Fazit:
"The Taste of Havana" ist ein Kochbuch das Spaß macht. Wer kubanisches Leben und kubanische Küche kennen will, kann das hier mit tollen Fotos und guten, kurzweiligen, Texten. Ich kann mir das Buch auch gut zur Reisevorbereitung vorstellen.

2 Kommentare:

  1. Ich habe zwar Kochbananen bekommen, aber die hätten besser sein können. Den Kochbananenbrei fand ich bisher recht gut.

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    1. Danke, dass Du das schon mal getestet hast :-).
      Ich wollte gerne diese frittierten Bananen machen, die dann gefüllt werden. Das probiere ich aber noch aus.

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1. Ich freue mich darüber.
2. Ich versuche ihn in den nächsten Tagen zu beantworten.
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4. Ich mache sonst nichts. Die Kommentare stehen einfach so unter dem Blog-Beitrag.
5. Wenn Du das nicht willst, nimm' einfach die Finger von der Tastatur.
6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.