Sonntag, 5. Januar 2014

Rinderbacke in Rotwein

Im Dezember jagen sich die kulinarischen Termine, wie ich Euch in den nächsten Beiträgen noch berichten werde. An den Weihnachtsfeiertagen leben wir ruhig und eher zurückgezogen. Ich vermeide es sehr, mich in den Einkaufstrubel zu stürzen und wir leben aus den Vorräten. Bei der Analyse des Tiefkühlschranks entdeckte ich noch zwei schöne Rinderbacken. Wurzelgemüse und Kartoffeln habe ich meistens daheim, da ich es für viele Gerichte gerne verwende.

Bei Schmorgerichten ist nicht nur das sanfte Schmoren wichtig, sondern auch das richtig heiße und rasche Anbraten. Da schätze ich die Power-Taste von meinem AEG-Induktionsherd ganz besonders. Ich bereite alle Zutaten vor, schneide das Gemüse und würze das Fleisch. Dann muss ich nur ganz kurz warten und das Öl ist heiß und das Fleisch kann in den Bräter. Genau zu diesem Zeitpunkt schalte ich dann auch die Hitze herunter. Und auch das ist wirklich ein großer Vorteil. Sobald die Temperatur neu eingestellt ist, ändert sie sich auch und es kann nichts anbrennen, nur weil der Herd noch länger nachheizt.





2 Rinderbacken
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1/2 Stange Lauch
3 Karotten
1 kleines Stück Sellerie
3 Zweige Thymian
1 Dose Pelati-Tomaten
1/2 Flasche Rotwein
Meersalz
Zucker
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Rapsöl
Butter
3 Lorbeerblätter
3 Wacholderbeeren
3 Pimentkörner

Den Backofen auf 140 Grad vorheizen. Zwiebel und Knoblauch schälen und grob würfeln. Sellerie und Karotten ungeschält (in der Schale ist viel Geschmack) grob würfeln und den Lauch in Ringe schneiden.

Die Rinderbacken mit Salz und Zucker würzen und in Rapsöl rundum gut anbraten. Dies geht am besten in einem gußeisenen Bräter. Die Backen herausnehmen und etwas Butter in den Bräter geben. Darin die Zwiebel- und Knoblauchwürfel anschwitzen. Sofort mit Salz und Zucker würzen. Danach Karotten- und Selleriewürfel, Lauchstreifen und Thymian zugeben und ebenfalls anschwitzen. Salzen und zuckern nicht vergessen. Die Dose Pelati-Tomaten zugeben und etwas einkochen lassen. Mit der halben Menge Rotwein ablöschen und diesen reduzieren lassen. Diesen Vorgang mit der zweiten Hälfte Rotwein wiederholen. Lorbeerblätter und Gewürze zugeben.

Die Backen zurück in den Bräter geben und darauf achten, dass sie zu 3/4 mit Flüssigkeit bedeckt sind. Falls nicht, einfach etwas kaltes Wasser zugeben. Den Bräter mit dem Deckel schließen und für 4 Stunden in den Backofen geben. Nach der Hälfte der Zeit die Backen einfach umdrehen, damit auch die andere Seite in der Flüssigkeit liegt.

Das Fleisch herausheben und die Sauce durch ein Sieb passieren. Die Rinderbacke in Scheiben schneiden, die Sauce abschmecken und bei Bedarf das Fleisch darin nochmals erwärmen.

Dazu gibt es bei uns Kartoffelpüree und Sellerie-Chips.



Das ist Soulfood vom Feinsten und wäre doch ein schönes Rezept für das Otto-Kochbuch. Mich würde es freuen, wenn auch ein Schmorgericht beim Rundum-Kochbuch-Wettbewerb bei Otto Berücksichtigung findet.

6 Kommentare:

  1. Hach....ich muss nochmal los. Neulich habe ich endlich Kalbsbäcken geschmort, und wenn ich die Rinderbacken hier sehe, will ich die auch haben. Besonders gefällt mir die Würzung mit Piment und Wacholder.

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    1. Danke Dir - ich experimentiere immer etwas mit den Gewürzen und entscheide mich nach Tagesform. Im Moment phantasiere ich von asiatischen Bäckchen. Mal schauen.... :-)

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  2. Wir haben regelrechte Bäckchen-Feiertage hinter uns, Schweinebäckchen vom Iberico an Weihnachten, Milchkalbsbäckchen an Sylvester, jeweils mit zwei Flaschen Rotwein, eine Flasche Portwein und eine Flasche Madeira. Und dabei noch nichts getrunken... Und halt dich fest: ich könnt´s schon wieder tun! :-)

    Viele Grüße Dirk

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    1. Du Süchtling, dann weißt Du ja, welcher Schatz Bäckchen sind :-)

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  3. Bäckchen sind einfach superlecker, ich mag Kalbs- und Rinderbäckchen. Habe auch schon Schweinebäckchen probiert aber die sind mir von der Konsistenz nicht so sympathisch. Ganz tolle habe ich mir aber aus Sardinien mitgebracht: gewürzt und gesalzen, dann aufgeschnitten wie Rohschinken - ganz toll!

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    1. Schweinebäckchen habe ich selbst noch nicht geschmort, aber schon auswärts gegessen und sie haben mir gut geschmeckt. Deine Variante, wie ein Schinken kann ich mir sehr gut vorstellen.

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