Alles auf den letzten Drücker ist mir ein Gräuel. Ich habe Dinge gerne vor Ablauf des Termins fertig und viele glauben, dass ich fleißig bin. Im Gegenteil, ich bin eher faul und organisiere alles so, damit es mit möglichst wenig Arbeitsaufwand erledigt werden kann.
Ende November hat mich die liebe Toni von hundertachtziggrad gefragt, ob ich ein Türchen sein möchte. Ich bin sehr gerne Türchen und in diesem Jahr sogar dreimal - mir macht es immer eine große Freude, mit Anderen so ein Gemeinschaftsprojekt auf die Füße zu stellen. Schaut doch mal beim Adventskalender von hundertachtziggrad vorbei, da gibt es noch viele schöne Türchen, die entdeckt werden wollen.
Aber, Ende November *pöh* da war ich blog-technisch schon mit dem gesamten Jahr durch. Die Weihnachtsgeschenke hatte ich auch schon.
Diese unterschiedlichen Gedanken habe ich hin und her bedacht und dann war es klar. In meinem hundertachtziggrad-Türchen wird ein kulinarisches Geschenk sein, dass auf den letzten Drücker gemacht werden kann, wenig Arbeit macht und als positiven Nebeneffekt auch noch Zutaten verbraucht, die sich im Vorratsschrank so von links nach rechts schieben.
Trüffelsalz, kennt Ihr Trüffelsalz? Bekommt Ihr das auch immer geschenkt, weil Ihr als Feinschmecker verrufen seid und es alle wirklich lieb meinen und Euch was Besonderes schenken wollen? Ich habe drei volle Gläser davon. Und getrocknete Steinpilze? Kauft Ihr die auch immer, für schlechte Zeiten, zum Aromatisieren von was auch immer? Davon habe ich vier Tüten.
Und wenn bei Euch andere Pilze oder anderes Salz oder andere Gewürze ein trauriges Schattendasein führen, dann macht Senf davon und beschenkt liebe Menschen.
Diese Menge passt perfekt in 3 kleine Weck-Gläser mit 120 ml
75 gr. gelbe Senfkörner
25 gr. braune Senfkörner
5 Körner Piment
5 Körner schwarzer Pfeffer
2 Wacholderbeeren
15 gr. getrocknete Steinpilze
200 ml Honigessig oder einen milden Weißweinessig
1 TL getrockneter Thymian
40 gr. Zucker
4 TL Trüffelsalz
Beide Sorten Senfkörner, Piment, Pfeffer und Wacholderbeeren sehr fein mahlen. Dazu eignet sich eine elektrische Kaffeemühle besonders gut. Das Mahlgut in ein einen Meßbecher (mind. 500 ml) geben. Die Steinpilze ebenfalls mahlen und in den Meßbecher geben.
Essig, Thymian, Zucker und Trüffelsalz zugeben und alles mit dem Stabmixer sehr gut durchmischen. Die Masse ist jetzt noch leicht flüssig und kann gut in die Gläser gefüllt werden. Die Gläser über Nacht offen stehen lassen, aber mit einem Tuch abdecken. Dies ist für die Fermentation wichtig und so entwickelt sich auch die Schärfe des Senfs.
Am nächsten Tag die Gläser verschließen. Sie sollten kühl aufbewahrt werden und halten mindestens ein Jahr. Der Senf schmeckt am besten, wenn er durchgezogen ist. Nach einem Monat kann er verwendet werden.
Die schlimmsten Last-Minute-Schenker können den Senf also noch am 23.12. herstellen und am 24. verschenken.
Sonntag, 15. Dezember 2013
2 Kommentare:
Was passiert, wenn Du hier einen Kommentar hinterlässt?
1. Ich freue mich darüber.
2. Ich versuche ihn in den nächsten Tagen zu beantworten.
3. Dein Kommentar und Dein Kontakt wird gespeichert. Das ist ein Standard von Blogger, dem Tool, das ich nutze, um diesen Blog zu schreiben.
4. Ich mache sonst nichts. Die Kommentare stehen einfach so unter dem Blog-Beitrag.
5. Wenn Du das nicht willst, nimm' einfach die Finger von der Tastatur.
6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Sehr schönes Türchen! Und gut dass Du mich erinnerst, Senf wollte ich auch verschenken :D
AntwortenLöschenDann hat es ja gut gepasst :-)
Löschen