Freitag, 29. April 2016

Rezension: fit-Mix von Sebastian Copien
Vegane Blitzrezepte aus dem Mixer

Letztes Jahr habe ich mich mit der "Veganen Kochschule" von Sebastian Copien auseinander gesetzt. Ich ernähre mich nicht vegan, ich esse einfach alle natürlichen Lebensmittel - außer Sauerkraut. Es muss nicht immer Fleisch oder Fisch sein, auch ein vernünftig gekochtes Gericht aus pflanzlichen Zutaten schmeckt mir. Bei Sebastians Buch hat mir besonders gefallen, dass die Gerichte schön aussehen, wirklich gut schmecken und keine Ersatzstoffe benötigen.

Mit diesen Gedanken im Hinterkopf habe ich mir sein neuestes Buch "fit-Mix" angesehen. Auch hier gilt, ich trinke keine Smoothie und halte den Hype darum für überflüssig. Glücklicherweise geht es in diesem Kochbuch um vegane Blitzrezepte aus dem Mixer, wie der Untertitel verrät. Es ist ein Kochbuch für den Standmixer - bevorzugt Hochleistungsmixer - geworden.




Zum Einstieg erläutert Sebastian, auf was man achten muss, wenn man sich einen Hochleistungsmixer zulegen möchte. Sehr erfreulich ist, dass er objektive Kriterien aufzählt und keine Marken. Besonders gut gefallen hat mir der Hinweis, dass man sich für kleine Mengen einen kleinen Mixbecher zum Gerät besorgen sollte.

Der Rezeptteil startet mit "Smoothie-Bowls, Shakes & Drinks". Für die Rezension habe ich mir sehr bewusst zwei Rezepte aus diesem Teil ausgesucht. Ich wollte wissen, ob sie mir schmecken, da ich kein Fan davon bin. Geschmacklich und optisch haben sie mich voll überzeugt. Bei "Suppen, Saucen & Co." darf sogar gekaut werden. Die Suppen bekommen eine extra zubereitete Einlage. Hinter den Saucen verbergen sich viele Nudelsaucen, die nur ein Bestandteil des ganzen Gerichts sind. Im Kapitel  "Aufstriche & Dips" finden sich herzhafte und süße Anregungen aus der internationalen Küche. "Desserts & Eis" zaubert Sebastian auch aus dem Mixer. Auch hier gilt, es gibt nicht einfach nur süße Cremes. Aus dem Mixer kommt eine Komponente des Gerichts, zusätzlich wird gekocht bzw. gebacken.

Das alphabetische Register am Ende des Buches ist so, wie es sein sollte. Es listet nicht nur die Rezepttitel auf, sondern auch die Zutaten mit einem Verweis auf das passende Rezept.

Die Rezepte sind übersichtlich dargestellt, mit genauer Personenanzahl, Zutatenliste und Zubereitung. Oft ist noch ein erläuternder Tipp angegeben. Die Zutaten sind im normal sortierten Supermarkt erhältlich. Jedes Rezept ist mit einem sehr ansprechenden Rezeptbild illustriert. Die beiden Cooler, die ich ausprobiert habe, waren einfach und sehr schnell zuzubereiten.

Die Kombination von Zitrone und Datteln gibt der Gurke ein volles Aroma, bei dem Süße und Säure schön ausgewogen sind. Der Gurken-Cooler ist sehr erfrischend und schnell zubereitet.





Gurken-Cooler mit Basilikum

für 2 - 4 Personen (je nach Größe des Glases)

Cooler:
1 kleines Stück Salatgurke (ca. 1/4)
1 Bio-Zitrone
15 große Basilikumblätter
3 Minzeblätter
5 Datteln
Meersalz
1 Liter kaltes stilles Mineralwasser

Deko:
2 TL brauner Zucker
3-4 Streifen Gurkenschale

Die Gurke waschen, ein paar Streifen für die Deko abschälen und grob gewürfelt in den Becher des Standmixers geben. Die Zitronenschale sehr fein abschälen und einen Streifen davon zur Gurke geben.  Die restliche Zitronenschale konservieren (einfrieren oder nach Art der marokkanischen Salzzitronen einlegen). Nun das Weiße der Zitronenschale gut entfernen und die Zitrone in den Mixer geben.

Kräuterblätter von den Stielen zupfen und in den Mixbecher geben. Die Datteln entkernen und in Streifen schneiden. Zusammen mit einer Prise Salz und dem Mineralwasser in den Mixer geben und alles auf höchster Stufe ungefähr eine Minute glatt mixen. Den Cooler rund eine Stunde in den Kühlschrank stellen.

Etwas Wasser in einen Suppenteller füllen. In einem zweiten Teller den braunen Zucker verteilen. Den Rand der Gläser zuerst in das Wasser und dann in den Zucker tauchen, damit ein Zuckerrand entsteht. Den Cooler aufrühren und vorsichtig in die Gläser gießen. Mit den aufgehobenen Gurkenschalen dekorieren und sofort servieren.




Der Mango-Chili-Cooler bekommt von der Chili eine leichte Schärfe, die sehr gut zum süßen Mango-Aroma passt. Unterstützt werden die Aromen von dem Honig und der Limette. Da wir uns nicht vegan ernähren, habe ich Honig verwendet. Für Veganer empfehlen sich andere Süßungsmittel, wie Agavensirup oder Apfelsüße.




Mango-Chili-Cooler

für 2-4 Personen (je nach Größe des Glases)

Cooler:
1/2 reife Mango
1 kleine rote Chilischote
2 Minzeblätter
40 gr. Honig
Meersalz
1 Bio-Limette
1 L kaltes stilles Mineralwasser

Deko:
hauchdünne Chilistreifen
4-6 kleine Minzeblätter

Das Mangofleisch vom Kern schneiden, grob würfeln und in den Mixbecher geben. Die Chilischote längs halbieren, entkernen und in feine Streifen schneiden. Die Hälfte der Chilistreifen in den Mixbecher geben und die andere Hälfte für die Deko aufheben. Die Schale der Limette dünn abschälen und drei bis vier Streifen mit den Minzeblättern, dem Honig, dem Meersalz und dem Mineralwasser in den Mixbecher geben. Den Saft der Limette auspressen und zu den anderen Zutaten in den Mixbecher geben. Die restliche Limettenschale für die Deko aufheben.

Alles auf höchster Stufe für eine Minute glatt mixen und für ca. eine Stunde in den Kühlschrank geben.

Den Cooler mit einem langen Löffel durchrühren und in Gläser füllen. Ein paar Streifen Limettenschale in sehr feine Streifen schneiden und die Gläser damit, den kleinen Minzeblättchen und Chilistreifen garnieren.




Wer gerne mit dem Mixer schnelle Alltagsgerichte auf den Tisch bekommen will und dabei richtige Gerichte und nicht nur Pürees, Cremes, Suppen ohne Einlage essen will, der findet in "fit-Mix" viele Anregungen. Für Veganer ist es perfekt geeignet, aber auch Nicht-Veganer können damit gesund und geschmackvoll essen.




1 Kommentar:

  1. Das sieht lecker aus.
    Wir essen seit einigen Jahren sehr bewusst. Fleisch kommt nur selten auf den Teller. Wir genießen täglich unseren grünen Smoothie. Hin und wieder auch Frucht-Smoothies. Gesund kann so köstlich sein.
    Herzliche Grüße, Renate

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