Montag, 13. Januar 2014

Freitag der 13.

Es gibt so Tage, da weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll. So ein Tag war der 13. Dezember und es war natürlich ein Freitag. In meiner Planung und meiner Vorfreude sollte das ein toller Tag werden. Ich war auf dem zum Weihnachtsbazar eingeladen und abends nochmals bei meiner Freundin zum Advents-Imbiss. Doch es kam irgendwie ganz anders..... und plötzlich hatte ich Rücken! Ganz schlimm Rücken!!!

Den Plan, mit Bus und Straßenbahn zum Weihnachtsbazar zu fahren, habe ich sofort verworfen und mit ein Taxi für 13.00 Uhr bestellt. Pünktlich um 13.00 Uhr ging ich vor zur Straße - das Taxi war weit und breit nicht in Sicht. Um 13.05 Uhr begann ich bei der Taxizentrale anzurufen, ein schwieriges Unterfangen und die das Gebimmel der Warteschleife nervte schon sehr. Endlich hatte ich eine freundliche Mitarbeiterin am anderen Ende. Sie versprach mir zu helfen und endlich um 13.22 kam ein Taxi. Der nette Taxifahrer wunderte sich zwar, weshalb er von einem weit entfernten Taxistand gerufen wurde. Auf der Fahrt bemerkten wir, dass alle Taxistände in der Nähe leer waren. Was war bloß los, es war nicht mal schlechtes Wetter.

Die Fahrt zog sich ziemlich hin mit Stau, unzähligen Baustellen und der schikanösen Einbahnstraßen-Regelung im Zielgebiet. Endlich war ich angekommen und konnte eine schöne Zeit beim Weihnachtsbazar in Shanes Kitchen verbringen. So langsam wollte ich mir ein Taxi für die Rückfahrt rufen, als Shanes Frau Barbara vorbei kam. Shane's Restaurant liegt ziemlich genau zwischen der Kitchen und daheim und ich hatte eine wirklich gute Idee, als ich Barbara bat, mich ins Restaurant mitzunehmen. So hatten wir noch genug Gelegenheit die neuesten Geschichten auszutauschen.

Natürlich konnte ich bei Shane nicht einfach wieder fahren, sondern musste wenigstens in der Küche Hallo sagen. Die Jungs waren gerade mit dem Mis en Place fertig und schrubbten die Küche auf Hochglanz. Das Restaurant war mehr als ausgebucht. Sogar in der Lounge war jeder Platz für Menü-Gäste besetzt. Weihnachtsfeier-Hochsaisons-Wahnsinn!!! Florian vom Keltenhof, die diese wunderbaren Kräuter und Salate für die Gastronomie anbauen, war zu Gast und wurde mir gleich vorgestellt. Bevor ich mich umsehen konnte, hatte ich einen ganz tollen Wildkräuter-Salat in der Hand. Vielen Dank, lieber Flo. Der hat uns am nächsten Tag sehr gut geschmeckt.

Jetzt wurde es Zeit für ein Taxi, damit ich endlich heim konnte. Der Anruf war ergebnislos, nicht einmal die Warteschleife war erreichbar. Nur das Belegt-Zeichen piepte und das zog sich über 30 Minuten hin. Dann war endlich ein Mensch an der Strippe: es gibt kein Taxi, einfach gar keins. So bin ich gestrandet......



Mit dem Salat zog ich mich an die Bar zurück - dort gab es die einzigen nicht-reservierten Sitzplätze. Die netten Bartender haben sich erbarmt und mir einen Cocktail gemacht. Und die liebe Barbara hat gleich ein Gedeck für mich aufgelegt. Und schon kam Shanes wunderbares Kartoffelbrot mit dem Zitronenhummus.


Irgendwie sollte ich aber weiterkommen, auch wenn die Wartezeit unglaublich köstlich gestaltet wurde. Ich durfte zwei Gänge aus dem aktuellen Weihnachtsmenü probieren. Shane kennt meinen Geschmack und hat sehr sicher gewählt :-). Mit "Tatar vom Thunfisch auf Zitronensushireis mit Salat von Shiitake, Teriyaki, Pak Choi und Norieis" konnte ich mir gut vorstellen, dass die vielen Gäste begeistert sein werden. Zwischenzeitlich gelang es mir immerhin Herrn bushcook zu erreichen. Ich konnte ihn überreden, mich auf dem Weg zu meiner Freundin abzuholen. Zwischenzeitlich durfte ich noch "Enoki-Risotto mit schwarzem Trüffel und Brunnenkresse" probieren. Es war sehr fein und mein Handy läutete, um mir zu zeigen, dass mein "Privat-Chauffeur" da ist.

Mir bleibt nur, ein riesiges Dankeschön an Barbara, Shane und das ganze Team zu sagen. Ihr seid im wahrsten Sinne des Wortes tolle Gastgeber.


Mit Verspätung sind wir dann endlich bei meiner Freundin A. angekommen, die ein sehr liebevolles Abendessen vorbereitet hat. Ich war so froh, dass wir noch die Gelegenheit hatten, uns in der hektischen Adventszeit zu treffen und einen schönen Abend zu verbringen.

Auf der Heimfahrt hätten wir beinahe noch einen Unfall gehabt. Um Haaresbreite wäre beinahe ein anderes Auto in unsere Seite gefahren. Was soll ich sagen: es war ein Taxi.......

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