Freitag, 24. Februar 2017

Rezension: Alpenküche vegetarisch
von Cornelia Schinharl

Cornelia Schinharl gehört für mich zu den "Grandes Dames" der Kochbuch-Szene. Wer jetzt überlegt, ob er den Namen schon einmal gehört hat, den möchte ich bitten ans Kochbuch-Regal zu gehen und die Autoren zu überfliegen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass da mindestens ein Buch von ihr steht. In meiner Kochbuch-Sammlung stehen mehrere und einige besitze ich schon seit Jahrzehnten. Mehr als 100 Kochbücher hat sie geschrieben und die Liebe zum Kochen und zu guten Zutaten hat sie bei ihrer Großmutter kennengelernt. Die Begeisterung für das Kochen und die Neugierde haben sie in die Welt gezogen, um die unterschiedlichen Länderküchen zu erleben. Nach einem Praktikum bei einer Journalistin ist sie beim Thema Kochen hängengeblieben und arbeitet sehr erfolgreich als Rezept-Autorin und Lektorin. Bis vor zwei Jahren lebte sie in München und ist dann in die Nähe von Bern gezogen.




Vor kurzem hatte ich das große Glück, dass ich Cornelia Schinharl bei der Präsentation ihres aktuellen Kochbuchs "Alpenküche vegetarisch" kennen lernen durfte. Ich bin mit großer Vorfreude hingegangen und traf auf eine sehr sympatische, warmherzige und kompetente Frau. Sie liebt das was sie tut und das spürt man auch, wenn man das Buch aufschlägt.

Die Rezepte sind in den Kapiteln "Brotzeit und Jause", "Aus dem Suppentopf", "Knödel, Pasta & Co.", "Deftiges aus dem Ofen" und "Mehlspeisen und Gebäck". Am Schluss des Buches finden wir die Rezepttitel im alphabetischen Register wieder.

Für dieses Buch ist Cornelia Schinharl durch die Alpen gereist und hat ganz besondere Produzenten besucht. In einer kleinen Reportage werden sie vorgestellt und lockern die Rezeptkapitel mit interessanten Informationen und stimmungsvollen Fotos auf. Die Rezepte sind so aufgebaut, wie ich es schätze, mit Personenangabe, Zutatenliste und Zubereitungsanweisung. Zusätzlich gibt es bei den Rezepten viele Tipps für Alternativen. Die Rezepttexte sind gut verständlich und gelingsicher. Gut gefallen hat mir auch, dass es viele Rezepte aus der Schweizer Küche gibt, die bei uns nicht so bekannt sind. Auch die Südtiroler Sterneköchin Anna Matscher hat ein Rezept beigesteuert.

Beim Durchblättern war ich besonders begeistert von den Rezepten aus dem Kapitel "Knödel, Pasta & Co.". Wegen der Gluten-Intoleranz von Herrn bushcook machen solche Gerichte leider wenig Sinn. Dann habe ich die Sauerampferpäckchen entdeckt, die mich begeistert haben. Wie kocht man das jetzt im Winter? Mein Sauerampfer im Garten wird im Frühling immer sehr groß und das wäre das perfekte Rezept dafür. Dann fiel mir ein, dass ich letzten Sommer Kapuzinerkresseblätter in einer Salzlake eingemacht habe. So nahm ich das Rezept als Inspiration dafür und das Original koche ich, sobald sich der Sauerrahm zeigt.

Kapuzinerkressepäckchen

Fazit:
Die Alpenküche ist deftig und Cornelia Schinharl zeigt, dass es dafür kein Fleisch und noch nicht einmal Speck braucht. Bei "Alpenküche vegetarisch" findet man anregende Rezepte für die gepflegte Alltagsküche und für die Gästebewirtung, die ideal für Vegetarier sind, die auch mal etwas pikanter essen möchten.

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