Donnerstag, 8. Mai 2025

Geschmorte Wachteln mit Zwiebeln und Quetsch-Kartoffeln

Irgendwie stand mir der Sinn nach etwas Neuem und nach südlichen Aromen. Spontan habe ich mich entschieden in dem Kochbuch "Mallorca" von Marc Fosh nach etwas passendem zu suchen. Entdeckt habe ich Wachteln, die im Ganzen geschmort werden. Der Arbeitsaufwand war überschaubar, was aktuell leider wichtig für mich ist, weil ich zuviel "echtes Leben" habe.

Beim Schreiben des Einkaufszettels habe ich überlegt, ob wir einfach Brot dazu essen oder ich Kartoffeln koche. Spontan habe ich mich entschlossen eine Handvoll La Ratte zu kaufen. Und das war ein Glücksfall, weil mir einen Tag, bevor ich die Wachteln schmoren wollte, ein Rezept ins Auge stach, wo die Kartoffeln gekocht, gequetscht und dann gebacken werden. Das konnte ich zeitlich noch gut realisieren und das Ergebnis hat uns mehr als überzeugt.

Auch die Wachteln haben uns sehr gut geschmeckt. Die Anrichtweise ist etwas rustikal und dementsprechend ist auch das Essen. Ich bin da komisch. Bereits als Kind habe ich Grillhendl mit Messer und Gabel gegessen und das würde ich hier auch bevorzugen. Manche Teile müssen einfach mit den Fingern gegessen werden. Deshalb würde ich beim nächsten mal ein paar Dinge anders machen.

Ich würde die Keulen abtrennen und kurz vor dem Servieren knusprig braten. Das ist einfach und geht schnell. In den Schmortopf kommt also die Wachtel ohne Keulen. Nach dem Garen würde ich sie halbieren und die Brust auslösen. Auf den Teller käme die geschmorte Brust, die gebratene Keule, die Schmorzwiebeln und die Quetsch-Kartoffel. Das restliche Fleisch an der Karkasse könnte man noch auslösen und für einen kleinen Salat oder ein anderes Gericht verwenden.



für 4 Personen

Geschmorte Wachteln:
4 Wachteln
2 Zwiebeln
3 Zehen Knoblauch
5 Zweige Thymian
1/2 Bund Schnittlauch
1 TL geräuchertes Paprikapulver
2 Lorbeerblätter
150 ml trockenen Weißwein
1 EL Weißweinessig
Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Die Zwiebeln schälen, halbieren und längs in feine Streifen schneiden. Knoblauch ebenfalls schälen und fein würfeln. Die Blättchen des Thymian abzupfen. Den Schnittlauch in Röllchen schneiden. Die Lorbeerblätter am Rand rundum einreißen.

Die Wachteln rundum salzen. Olivenöl in einem schweren Schmortopf erhitzen und, bei mittlerer Hitze, die Wachteln rundum kurz anbraten. Sie sollen nicht stark gebräunt sein. Dann herausheben und noch etwas Olivenöl in den Topf geben.

Die Zwiebelstreifen darin goldgelb anschwitzen und dabei leicht salzen. Knoblauch, Thymian und Paprikapulver dazugeben und anrösten. Die Wachteln zurück in den Topf geben und gut umrühren, damit sie rundum von dem Öl bedeckt sind.

Wein und Essig angießen und die Hitze reduzieren. Den Deckel auflegen und die Wachteln für rund 25 Minuten sanft schmoren. Zwischendurch umrühren, damit die Wachteln gewendet werden.

Zur Überprüfung, ob die Wachteln gar sind, mit einer Rouladennadel einstechen. Wenn klarer Saft austritt, sind sie fertig.

Die Wachteln auf Tellern oder auf einer Platte anrichten, mit Salz und Pfeffer würzen, mit den Schmorzwiebeln bedecken und den Schnittlauchröllchen bestreuen. Die Quetsch-Kartoffeln dazugeben.


Quetsch-Kartoffeln:
6 kleine Kartoffeln
Olivenöl
1/2 Zitrone
Salz
5 Zweige Thymian

Die Kartoffeln einen Tag vorher ca. 15 Minuten dämpfen, damit sie gar sind. Auf einen Teller legen und mit der flachen Hand quetschen. Dazu ein Küchentuch verwenden, da sie sehr heiß sind. Die gequetschten Kartoffeln auskühlen lassen und, über Nacht, abgedeckt kühl stellen.

Den Backofen auf 160 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Am nächsten Tag den Boden einer passenden Auflaufform mit etwas Olivenöl ausstreichen und die Kartoffeln hineinlegen. Die Zitrone über den Kartoffeln auspressen und sie mit Olivenöl beträufeln.

Die Kartoffeln für ca. 25 - 30 Minuten in den Backofen geben. In der Zwischenzeit die Thymianblättchen abzupfen.

Zum Anrichten die Kartoffeln mit Thymian und Salz bestreuen.


Eine Inspiration aus:

















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