In der Sendung "Stellungswechsel" tauschen jeweils zwei Personen ihre Arbeitsstelle. Klar es soll dabei möglichst exotisch sein. Unter dem Motto "Frust oder Keule" tauschen Stefan Marquard und eine Koch-Azubine aus dem niederbayerischen Bad Abbach mit zwei Köchen aus der kenianischen Kleinstadt Naivasha den Arbeitsplatz. Wie geht es Euch? Ich habe da sofort Bilder im Kopf und muss jetzt schon schmunzeln.
Zwischen dem, vom Feinschmecker mehrfach ausgezeichneten, "Landgasthof Schwögler" und dem einfachen Restaurant "Othaya" liegen nicht nur 6.050 km Entfernung, sondern ganze Welten. Die Köche müssen sich mit einer sehr unterschiedlichen Ausstattung der Küchen auseinandersetzen und sie tauchen in eine völlig fremde, neue Kultur ein. Ehrlich gesagt beneide ich Helmut Schwögler, Anna Gabelsberger und Stefan Marquard um diese wunderbare Erfahrung.
Niemand freut sich auf die Sendung morgen Abend mehr als ich, und damit ich auch Eure Vorfreude steigern kann, habe ich Helmut Schwögler, der Gastgeber für die beiden afrikanischen Kollegen war, und Stefan Marquard um ein Interview gebeten.
Womit haben Dich Deine afrikanischen Kollegen am meisten beeindruckt?
Helmut Schwögler: Sehr beeindruckt hat mich ihre Höflichkeit, ihre Wissbegierde, ihr nettes Wesen und ihre Weltoffenheit.
Stefan Marquard: Wie die Jungs mit einfachsten Mitteln handwerklich perfekte Arbeit abliefern, ohne Kühlung alles frisch zubereiten und dabei auch noch die Hygiene-Standards einhalten, das hat mich sehr beeindruckt. Völlig begeistert war ich von der "Buschtrommel", mit der in kürzester Zeit Informationen weitergeleitet werden. Das funktioniert hundertmal besser als Telefon oder E-Mail bei uns. Und das Leuchten in den Augen, die Begeisterung, wie sie bei der Sache sind, daran denke ich immer noch gerne.
Helmut Schwögler: Küchentricks in diesem Sinne gab's keine, aber ich konnte lernen wie man mit den Händen isst und das ist gar nicht so einfach wie man denkt.
Stefan Marquard: Neue Methoden habe ich nicht gelernt, aber neue Gerichte und wie man diese am einfachsten und doch so kunstvoll zubereitet. Lawrence, der Küchenchef, hat den Teig für die Samosas in einer einfachen, gedengelten Pfanne auf glühenden Holzkohlen perfekt gekocht. Faszinierend, wie er die Temperatur steuert. Wenn es zu heiß wird, deckt er die Glut einfach mit Asche ab. Das ist so einfach und so genial, da muss man erstmal darauf kommen.
Die beiden Schwager: Helmut Schwögler und Stefan Marquard. (Foto von Helmut mit seiner freundlichen Genehmigung) |
Womit haben Dich Deine afrikanischen Kollegen am meisten beeindruckt?
Helmut Schwögler: Sehr beeindruckt hat mich ihre Höflichkeit, ihre Wissbegierde, ihr nettes Wesen und ihre Weltoffenheit.
Stefan Marquard: Wie die Jungs mit einfachsten Mitteln handwerklich perfekte Arbeit abliefern, ohne Kühlung alles frisch zubereiten und dabei auch noch die Hygiene-Standards einhalten, das hat mich sehr beeindruckt. Völlig begeistert war ich von der "Buschtrommel", mit der in kürzester Zeit Informationen weitergeleitet werden. Das funktioniert hundertmal besser als Telefon oder E-Mail bei uns. Und das Leuchten in den Augen, die Begeisterung, wie sie bei der Sache sind, daran denke ich immer noch gerne.
Welche neuen Küchentricks hast Du von den kenianischen Köchen gelernt?
Helmut Schwögler: Küchentricks in diesem Sinne gab's keine, aber ich konnte lernen wie man mit den Händen isst und das ist gar nicht so einfach wie man denkt.
Stefan Marquard: Neue Methoden habe ich nicht gelernt, aber neue Gerichte und wie man diese am einfachsten und doch so kunstvoll zubereitet. Lawrence, der Küchenchef, hat den Teig für die Samosas in einer einfachen, gedengelten Pfanne auf glühenden Holzkohlen perfekt gekocht. Faszinierend, wie er die Temperatur steuert. Wenn es zu heiß wird, deckt er die Glut einfach mit Asche ab. Das ist so einfach und so genial, da muss man erstmal darauf kommen.
Worüber musstest Du während der Dreharbeiten am meisten lachen?
Helmut Schwögler: Viel lachen konnte ich, als ich mit den beiden beim Lederhosen kaufen war und beim Besuch der Markthalle Regensburg. Lustig war auch, wie sie verzweifelt versucht hatten den Ofen anzumachen oder mit Messer und Gabel zu essen. Man muss dazu wissen, dass Sie das vorher gar nicht kannten.
Stefan Marquard: Herzhaft lachen konnte ich, als der Chef des Restaurants mich gefragt hat, wie viele Frauen ich habe. Meine Antwort war natürlich: "Eine!" Das konnte er nicht verstehen und machte mir klar, dass er drei Frauen hat. Amüsieren konnte ich mich auch über die Liebe zur Perfektion bei den Outfits, die im Restaurant getragen wurden. Da habe ich Kleidung gesehen, die mich in die Zeit von alten Filmen versetzt hat. Ganz großes Kino!
Welche Deiner schlimmsten Befürchtungen ist wahr geworden?
Helmut Schwögler: Es gab keine schlimmen Befürchtungen. Es war alles so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Da ist wirklich alles tipptopp gelaufen.
Stefan Marquard: Nichts, wirklich gar nichts. Ich habe so viel Spaß gehabt und so liebe, herzliche Menschen kennengelernt. Lawrence, der Küchenchef ist sowieso mein afrikanischer Blutsbruder geworden. Obwohl er mich einmal ziemlich "erwischt" hat. Er hat mich auf den Markt geschickt zum Einkaufen und die Qualität, die ich mitgebracht habe, hat ihm überhaupt nicht gefallen. Da hat er mich dann ziemlich "zusammengefaltet".
Was würdest Du anders machen, wenn Du eine zweite Gelegenheit dazu bekommst?
Helmut Schwögler: Ich würde versuchen den Dreh auf eine Woche auszudehnen, da in den 4 Tagen vieles zu kurz kam. Wir hatten sehr viel Hektik und ab und zu hatte ich das Gefühl, dass sie ein bisschen überfordert waren.
Stefan Marquard: Gar nichts, ich bin da angekommen und war sofort da. Ich bin immer noch so dankbar, wie gut mich alle aufgenommen haben und wie liebevoll sie mit mir umgegangen sind. Es macht mich sehr demütig, dass ich Teil von ihrem Leben sein durfte und so viel mitnehmen und lernen konnte. Jetzt fällt mir noch etwas ein: ich habe einen Gospel-Gottesdienst besucht und was ich da erlebt habe, ist unvergesslich für mich. Eine volle Kirche, die Begeisterung der Menschen, wie sie im Gottesdienst lachen, weinen, tanzen, jede Sekunde der Andacht bewusst erleben. Wenn ich eine zweite Gelegenheit hätte, dann würde ich zwei Gottesdienste besuchen.
Asante sana! Lieber Helmut und lieber Stefan, ich danke Euch sehr, für den Einblick in Eure Erfahrungen mit den Menschen Ostafrikas, die ich auch in vielen Reisen erleben durfte und meine Erfahrungen decken sich mit Euren.
Wenn Ihr neugierig geworden seid, dann könnt Ihr hier noch einen kleinen Trailer zur morgigen Sendung sehen.
Helmut Schwögler: Viel lachen konnte ich, als ich mit den beiden beim Lederhosen kaufen war und beim Besuch der Markthalle Regensburg. Lustig war auch, wie sie verzweifelt versucht hatten den Ofen anzumachen oder mit Messer und Gabel zu essen. Man muss dazu wissen, dass Sie das vorher gar nicht kannten.
Stefan Marquard: Herzhaft lachen konnte ich, als der Chef des Restaurants mich gefragt hat, wie viele Frauen ich habe. Meine Antwort war natürlich: "Eine!" Das konnte er nicht verstehen und machte mir klar, dass er drei Frauen hat. Amüsieren konnte ich mich auch über die Liebe zur Perfektion bei den Outfits, die im Restaurant getragen wurden. Da habe ich Kleidung gesehen, die mich in die Zeit von alten Filmen versetzt hat. Ganz großes Kino!
Welche Deiner schlimmsten Befürchtungen ist wahr geworden?
Helmut Schwögler: Es gab keine schlimmen Befürchtungen. Es war alles so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Da ist wirklich alles tipptopp gelaufen.
Stefan Marquard: Nichts, wirklich gar nichts. Ich habe so viel Spaß gehabt und so liebe, herzliche Menschen kennengelernt. Lawrence, der Küchenchef ist sowieso mein afrikanischer Blutsbruder geworden. Obwohl er mich einmal ziemlich "erwischt" hat. Er hat mich auf den Markt geschickt zum Einkaufen und die Qualität, die ich mitgebracht habe, hat ihm überhaupt nicht gefallen. Da hat er mich dann ziemlich "zusammengefaltet".
Was würdest Du anders machen, wenn Du eine zweite Gelegenheit dazu bekommst?
Helmut Schwögler: Ich würde versuchen den Dreh auf eine Woche auszudehnen, da in den 4 Tagen vieles zu kurz kam. Wir hatten sehr viel Hektik und ab und zu hatte ich das Gefühl, dass sie ein bisschen überfordert waren.
Stefan Marquard: Gar nichts, ich bin da angekommen und war sofort da. Ich bin immer noch so dankbar, wie gut mich alle aufgenommen haben und wie liebevoll sie mit mir umgegangen sind. Es macht mich sehr demütig, dass ich Teil von ihrem Leben sein durfte und so viel mitnehmen und lernen konnte. Jetzt fällt mir noch etwas ein: ich habe einen Gospel-Gottesdienst besucht und was ich da erlebt habe, ist unvergesslich für mich. Eine volle Kirche, die Begeisterung der Menschen, wie sie im Gottesdienst lachen, weinen, tanzen, jede Sekunde der Andacht bewusst erleben. Wenn ich eine zweite Gelegenheit hätte, dann würde ich zwei Gottesdienste besuchen.
Asante sana! Lieber Helmut und lieber Stefan, ich danke Euch sehr, für den Einblick in Eure Erfahrungen mit den Menschen Ostafrikas, die ich auch in vielen Reisen erleben durfte und meine Erfahrungen decken sich mit Euren.
Wenn Ihr neugierig geworden seid, dann könnt Ihr hier noch einen kleinen Trailer zur morgigen Sendung sehen.
Danke liebe Dorothée für das interessante Interview. Stefan werde ich ja bald an der IFA treffen. Ich richte ihm einfach mal liebe Grüsse von dir aus. Okay?
AntwortenLöschenUnbedingt und noch ein Busserl dazu, für das tolle Interview (wenn Du Dich traust) :-).
LöschenIch habe mir die Sendung mit S2 angeschaut, schade, es hätte gut werden können. Ich habe wenig von dem dort wahrgenommen, was in deinem Interview zum Ausdruck kam: S2 meinte: Muss der dem jetzt zeigen, dass er ein schnelles Auto hat und das für wenige Sekunden 'mal ausfahren kann?
AntwortenLöschenIch glaube, dass da jeder eine andere Wahrnehmung hat. Es gab Szenen, die hätte ich auch nicht gebraucht, aber es war viel dabei, wie ich die Menschen in Afrika kennen lernen durfte und mir hat sie viel Spaß gemacht.
LöschenVielleicht wäre S2 ja gerne mal mitgefahren... :-)
Leider wieder eine unnötige Sendung von Marquard, der versucht es Schuhbeck nachzutun (den mag ich übrigens auch nicht).
AntwortenLöschenDen Vergleich kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Zwischen den beiden gibt es himmelweite Unterschiede und mir scheint, das ist eher eine persönliche Abneigung von Dir.
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