Mittwoch, 4. September 2013

Jamie Oliver und die Legende der Amalfi-Zitrone

Warmes Licht durchflutet die italienische Landschaft. Jamie Oliver tuckert mit einem entzückenden VW-Bus-Oldtimer hindurch und bleibt nur stehen, um zu kochen und zu feiern. Unvergessen blieb mir die Folge in Erinnerung, wo er eine Amalfi-Zitrone zerstückelt mit Mozzarella füllte und grillte. Sozusagen eine gebackene Zitrone, das mußte doch köstlich sein.

Diesen Gedankenblitz hatte ich sofort, als ich nicht widerstehen konnte und zwei Amalfi-Zitronen kaufte. Ich hatte nur diesen tropfenden, geschmolzenen Käse vor Augen und keine Ahnung von Rezept oder wie ich das zubereiten sollte. Mir war aber nicht bang, habe ich doch dieses Jamie-Italien-Kochbuch und da ist das Rezept drin. Schnell aufgeschlagen und nachgelesen. Wie? Der nimmt diese wunderbare Zitrone als Schälchen??? Und isst dann nur den ins Innere hineingesteckten Käse????

Bei mir herrschte kein Amalfi-Zitronen-Überfluss und bei den Schönbrunner Zitrustagen habe ich Dank Katharina Seiser auch gelernt, daß bei diesen Sorten das Weiße sehr schmackhaft ist. Ich wollte meine Zitronen ganz essen, sozusagen mit Haut und Haar und habe mich an Jamies Zutaten orientiert, aber nicht an seiner Zubereitungsweise.


1 Amalfi-Zitrone
4 Cocktailtomaten
2 Stiele Basilikum
3 Sardellenfilets
1 Mozzarella
Meersalz
Zucker
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1 Prise Chili
etwas Olivenöl

Den Backofen auf 200 Grad vorheizen.

Die Zitrone dünn abschälen und die Schale in Julienne schneiden. Für dieses Gericht wird nur wenig davon verwendet, deshalb den Rest blanchieren, kalt abschrecken und in Meersalz einlegen. Diese eingelegten Zitronenzesten können für viele Gerichte verwendet werden.

Die Zitrone vierteln und den Saft auspressen und anderweitig verwenden. Die Außenseite mit Salz und Zucker würzen und in einer Pfanne mit etwas Olivenöl anbraten. Dabei nach unten drücken, damit möglichst viel der Außenseite aufliegt.

Den Mozzarella und die Cocktailtomaten in Stücke schneiden. Die Sardellenfilets und das Basilikum in Streifen. Alles mischen und mit etwas Zitronenzesten, Salz, Pfeffer und Chili würzen. Die Masse in die Zitronenviertel füllen und diese bei 200 Grad für ca. 10 - 15 Minuten überbacken.

Die beiden Enden der Zitronenviertel, die sich auch schlecht schälen lassen und kaum den Pfannenboden sehen, beim Essen abschneiden. Sie schmecken nicht.



Und aus dem restlichen Zitronensaft und meiner zweiten Amalfi-Zitrone mache ich eine marokkanische Salzzitrone.





Marie von Schätze aus meiner Küche interessiert sich in ihrem September-Blog-Event für Länderküche. Da steuere ich gerne dieses Gericht für das Land Italien bei.


6 Kommentare:

  1. Seltsam. Ich habe alle Folgen gesehen und mir ist das gar nicht so ins Auge gesprungen. Mehr die Tatsache, dass die Italiener immer wollten, dass er wie die Mama kocht, was ihn dann doch ein wenig nervte, da er ja ein bißchen spezieller kochen wollte. :-)

    jetzt wo Du aber das Rezept so vor Augen führst, finde ich es wirklich sehr interessant und lecker.

    Liebe Grüße
    Anna

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    1. Liebe Anna,
      so ist das oft, wenn zwei das Gleiche sehen....
      Mich hat das damals so angefixt, dass ich es mir jahrelang gemerkt habe :-)

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  2. Herrlich! Da würde ich jetzt auch gerne mal naschen :)
    Die Folge kenne ich auch und in den Genuss der Zitronen bin ich dank Heike von Au auch schon gekommen - wirklich klasse!

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    1. Super Sandra, freut mich, dass Du schon Bekanntschaft mit den wunderbaren Früchten gemacht hast.

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  3. Bin Amalfi-Fan und genau das hatte mich von dem Rezept von Herrn J.O. auch abgeschreckt. Die tollen Früchte nur als Körbchen zu benutzen, nä! Könnte man machen, wenn man in Amalfi wohnt, aber in Köln, nä! Da war bis vor kurzem für Amalfis eh Diaspora. Jetzt gibt es einen Zitronenladen, Früchte sehen klasse aus.Werde hinflitzen und dein Rezept testen, liest sich gut. Grüße, Thea

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    1. Genauso habe ich das auch empfunden. Drücke Dir die Daumen, dass Du die richtigen Zitronen bekommst und viel Spaß beim Nachkochen.

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