Sonntag, 25. Mai 2014

Museale Tropfen
Tasting von Bourbons der 50er, 60er und 70er Jahre

Der Titel ist geklaut, aber ich habe es im Vorfeld angekündigt. Den Begriff museale Tropfen wollte ich unbedingt bringen. Er stammt von Sven, der hier in München unser kompetentester Spiritousen-Blogger ist und unter "what a drink" schreibt. Unbedingt mal vorbeischauen, wenn Ihr Euch für dieses Thema interessiert.

Sven hatte die Gelegenheit einer größere Sammlung alter Bourbons in Italien aufzukaufen. Einen Teil dieser Sammlung wollte er einem interessierten Publikum zur Verkostung anbieten. Auch wenn ich nicht der große Kenner in diesem Gebiet bin, war mir sofort klar, dass es nur selten die Gelegenheit geben wird, an so einem Tasting teilzunehmen. Ein besonderer Dank gebührt ihm dafür, dass die Einnahmen aus der Teilnahmegebühr einem Kindergarten in München gespendet wurden.

Für Herrn bushcook und mich war es auch eine schöne Gelegenheit endlich Mike in seiner Whiskey Akademie zu besuchen. Das stand schon lange auf meiner Liste, da ich Mike auf der finest spirit kennen und schätzen lernte. Mike hat sich einen Traum verwirklicht und im ersten Stock seines Lampengeschäfts im Tal eine schöne Bar eingerichtet. Irgendwie haben wir uns sehr angestellt, um den Eingang zu finden.




Glücklicherweise haben wir es dann doch geschafft und waren nur ein paar Minuten zu spät. Die lange Theke war schon besetzt mit neugierigem Fachpublikum und wir fanden Platz an einem Tisch. Ich fühlte mich wie in eine ganz andere Welt getaucht und mochte es von der ersten Sekunde an. Gleich nebenan wurden wir von einem riesigen Buffalo-Schädel beobachtet.




Sven und Mike hatten im Vorfeld die Whiskeys in neue Flaschen umgefüllt, da an den alten sehr der Zahn der Zeit nagte. Es gab von jedem Whiskey also nur eine begrenzte Menge und so wurde extra ein Ausgießer mit 2 cl angeschafft. Die Begründung ließ uns schmunzeln: "der Mike kann nur 4 cl" :-). Sven führte uns kompetent und informativ durch den Abend und Mike verteilte charmant die Kostbarkeiten in Gläsern. Das hat sehr viel Spaß gemacht.







Aus dem Jahre 1952.



Venezianischer Dekanter aus dem Jahr 1965.

Besonders interessant wurde es, als der Maker's Mark zur Verkostung kam. Hier konnte natürlich ein Vergleich mit einer neuen Flasche gemacht werden. Ich war sehr überrascht, wie ruppig und authentisch das "ältere Semester" war und wie gefällig der Neue. Wir diskutierten intensiv darüber und Mike erlaubte uns einen einzigartigen Einblick. Er schenkte uns einen Maker's Mark aus seinem Privatbesitz aus, der früher speziell für ihn gemacht wurde und von dem es keine 5 Flaschen mehr gibt. Was für ein großzügiges Geschenk. Vielen Dank, lieber Mike.




Danach gab es noch einen modernen Absacker und einen Manhatten, gemixt von Mike.





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