Montag, 3. September 2018

Die zweite MeatNight der Landmetzgerei Kachler-Hoferer im fränkischen Sugenheim

Das ist Leonie und sie ist 6 Jahre alt. Während ihre ältere Schwester gerne die Handtaschen der weiblichen Gäste spazieren trägt, hilft Leonie ihrem Papa, dem Metzgermeister Jens Hoferer, in der Metzgerei. Jeder, der die süße Maus einmal erlebt hat, ist absolut überzeugt, dass sie einmal Metzger wird. Und das ist sehr gut so, da die Landmetzgerei Kachler-Hoferer ein Familienbetrieb ist, in dem auch die Großeltern und die Mama von Leonie arbeiten. Mehrere Generationen haben sich in der Region durch Fleiß und Handwerkskunst einen guten Ruf erarbeitet. Auf dem ruhen sich die Hoferers nicht aus, sondern entwickeln sich immer weiter. Jens hat sich zusätzlich zu seinem Meistertitel auch noch zum Fleisch-Sommelier ausbilden lassen. Die Metzgerei wurde vor ein paar Jahren umgebaut und um einen Restaurant-Bereich erweitert. In Zusammenarbeit mit Lucki Maurer bietet er auch Fleisch vom Wagyu an und ist die erste Adresse in der Region für gereiftes Steak-Fleisch.



Auch beim Catering hat die Familie Hoferer die Nase vorne und bieten Gerichte an, die von einer Metzgerei kaum erwartet werden. Das liegt an der großen Leidenschaft von Jens für gute Küche und kaum jemand kann das so gut beurteilen, wie ich, da wir beide uns vor rund 15 Jahren bei einem Kochkurs von Stefan Marquard kennen gelernt haben. Damit es nicht langweilig wird, hat Jens auch ein spannendes kulinarisches Festival, die MeatNight, ins Leben gerufen. Die fand letztes Wochenende bereits zum zweiten Mal statt.



Wie es sich in Bayern für einen anständigen kulinarischen Betrieb gehört, liegt die Metzgerei gleich gegenüber der malerischen Kirche. Für die MeatNight ist schon ein kleines Bierzelt aufgebaut. Die Plätze dort und im Gastraum der Metzgerei sorgen dafür, dass alles entspannt bleibt und für alle Gäste ein Sitzplatz vorhanden ist.


Gleich zum Start zeigten die Köche an ihren Stationen, wie kreative Gerichte mit Wurst aussehen. In Anlehnung an den fränkischen Klassiker Blaue Zipfel wurden Gelbe Zipfel serviert. Sie bestanden aus einer gegrillten Curry-Mango-Bratwurst, mit denen Jens sogar schon als Bratwurstkönig ausgezeichnet wurde und einem Zwiebelsud, der mit Kurkuma eingefärbt wurde.


Genauso spannend waren die beiden Fingerfood-Kreationen von Myriam und Smut. Serviert wurden Blutwurst mit einer Bananen-Chili-Creme und Krabbenbrot. Sowie eine in Tempurateig frittierte Bratwurst mit Chilisauce und Zuckerschoten. Unter der fachkundigen Anleitung von Petra Hoferer, der Mutter von Jens, haben haben die Gäste auch gerne die Schinkenspezialitäten und eine Teewurst, die wie eine Sobrasada gewürzt war, probiert. Natürlich stand bei den warmen Gerichten Fleisch im Mittelpunkt, wie beim Onglet mit Schoko-Herz-Ragout, Erbsenpüree und Apfel.


Das kulinarische Angebot wurde von kleinen, aber sehr feinen Produzenten ergänzt. Bei Spyridoula und Robert konnte man unterschiedliche griechische Olivenöle und Balsam-Essige verkosten. Dazu gab es kleine Häppchen mit griechischem Obazden und dem sog. Grünen Griechen. Für die Getränke sorgten der fränkische Ethos-Winzer Meier und die kleinste fränkische Brauerei Hertl. Die hatten ein besonders spannendes Bier dabei, einen Bock, der in gebrauchten Jägermeister-Fässern gereift wurde und dadurch schöne Kräuteraromen bekam.



Wie bereits erwähnt gab es reichlich Fleisch zu essen. Da durfte natürlich ein klassischer Burger nicht fehlen, dessen Patti aus schlachtwarmen Fleisch gemacht wurde. Besonders erwähnenswert waren wieder die landestypischen Köstlichkeiten der thailändischen Köchin Wanna und das hauseigene Dessertbuffet. Die tolle Fleischqualität kam bei Secreto und Kotelette vom Wollschwein mit Rosmarinkartoffeln, Selleriepüree und Grillgemüse und der Schweinebagge mit Graupenrisotto, Kraut & Rüben besonders gut zur Geltung.

Es war wieder ein rundum schöner und genussvoller Abend. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, wenn die dritte MeatNight veranstaltet wird.


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