Sonntag, 26. Januar 2020

Rezension: Der Tegernsee - eine kulinarische Reise von Franz Kotteder

Der Tegernsee war schon immer der Sehnsuchtsort der Münchner. Dementsprechend zieht es sie am Wochenende in großen Scharen an den idyllischen Bergsee. Der Tegernsee ist landschaftlich wirklich so schön, wenn es ihn nicht gäbe, müsste man ihn erfinden. In den letzten Jahren hat er sich auch zu einem kulinarischen Hotspot entwickelt. Spitzenköche, wie Johann Rappenglück oder Thomas Kellermann bereicherten in letzter Zeit zusätzlich die immer schon hochwertige Gastronomieszene. Da liegt es sehr nahe, diese Vielfalt in einem Buch zu präsentieren. Im Callwey-Verlag ist "Der Tegernsee: Eine kulinarische Reise" von Franz Kotteder erschienen.



Der gebürtige Münchner Franz Kotteder ist sozusagen die kulinarische Expertise der Süddeutschen Zeitung. Bereits seit 1991 ist er dort als Redakteur tätig und hat sich durch seinen Sachverstand und seine seriöse Arbeitsweise einen sehr guten Ruf erarbeitet. Starke Nerven beweist er jedes Jahr auf dem Oktoberfest, das er als amtierender "Wies'n-Reporter" aus beruflichen Gründen täglich besuchen muss. Es lohnt sich immer seine Reportagen zu lesen, die informativ und mit einem kleinen Augenzwinkern gewürzt sind.

Genau in diesem Stil sind die Texte in dem hochwertig gestalteten Buch. Auf einer Doppelseite erfährt man das wesentliche über Inhaber und Lokalität. Dabei wurde auch an Öffnungszeiten, Adresse, Telefonnummer und Internetauftritt gedacht. Die ansprechenden Fotos hat der Fotograf Enno Kapitza beigesteuert. Die zweite Doppelseite stellt ein Rezept vor. Dabei sieht man sehr schnell, wie vielfältig das kulinarische Angebot am Tegernsee ist. Natürlich gibt es bayerische Wirtshausküche und Süßwasserfische, aber auch Gourmet-Gerichte, asiatische Küche und Cocktails. Die Vielfalt der vorgestellten kulinarischen Betriebe ist groß. Der Schwerpunkt liegt auf Restaurants und Wirtshäusern und zusätzlich haben es Produzenten und Cafés in das Buch geschafft.

Fünf Orte liegen am Tegernsee, Gmund, Bad Wiessee, Kreuth, Tegernsee und Rottach-Egern und sie geben ganz natürlich die Struktur der Kapitel vor. So kann man sich gezielt über das kulinarische Angebot an einem Ort informieren. Zusätzlich erfährt man noch ein paar Geheimtipps über jeden Ort.

Die Rezepte sind gut strukturiert und verständlich geschrieben. Das alphabetische Rezept-Register am Ende des Buchs erleichtert die Suche. Die Auswahl für ein Gericht, das ich nachkochen wollte, ist mir gar nicht so leicht gefallen, da mich vieles angesprochen hat. Letztendlich wurde es dann doch ein Fischgericht, da mir schon lange im Kopf herumspukte einmal Matjes selbst zu machen. Und dieses Gericht war so überzeugend, dass ich es inzwischen schon ein paar Mal, auch mit anderen Fischen, ausprobiert habe.


Saiblingsmatjes mit Hausfrauensauce

Fazit:
"Der Tegernsee: Eine kulinarische Reise" ist ein sehr schön gestaltetes und informatives Buch. Es gibt Einblick in die kulinarische Welt an einem besonderen Genussort. Wer einen Aufenthalt dort plant, kann sich im Vorfeld gut informieren und ggf. bereits einen Tisch reservieren. Das ist meistens empfehlenswert, da der Tegernsee gerne und gut besucht ist. Auch die Rezepte bieten für Hobbyköche schöne Anregungen. Ich nehme es gerne in die Hand, um darin zu blättern. Das liegt auch an dem besonderen Papier, das dafür verwendet wird. In Gmund gibt es eine der ältesten Papierfabriken Deutschlands, die unterschiedliche Papiere für dieses Buch beigesteuert hat.

2 Kommentare:

  1. Hach, ich habe es gerade jetzt im Januar Monsieur zum Geburtstag geschenkt und wir beide sind ganz begeistert. Die Tipps und Informationen sind wunderbar und für uns ist jetzt schon klar, dass unsere nächste Reise an den Tegernsee geht.

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    1. Liebe Sabine, da hast Du ein gutes Gespür bewiesen. Der Tegernsee lohnt sich in vieler Hinsicht und auf die Tipps von Franz kannst Du Dich verlassen. Ich kenne viele der vorgestellten Restaurants und Produzenten seit Jahren, da könnt Ihr eine genussvolle Reise planen.

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2. Ich versuche ihn in den nächsten Tagen zu beantworten.
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4. Ich mache sonst nichts. Die Kommentare stehen einfach so unter dem Blog-Beitrag.
5. Wenn Du das nicht willst, nimm' einfach die Finger von der Tastatur.
6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.