Wahrscheinlich glaubt mir das niemand, aber mit diesen Knuspermandeln stehe ich total auf Kriegsfuß. Ich habe sie schon nach einigen Rezepten ausprobiert und sie haben niemals funktioniert. Meist hatte ich am Schluss eine undefinierbare Pampe oder völlig unknusprige Mandeln. Jetzt wollte ich es endlich wissen und hatte großes Vertrauen in das Rezept von Holger Stromberg aus dem Kochbuch der Nationalmannschaft.
Damit die Mandeln nicht so alleine sind, wollte ich auch gleich noch die Edamame dazu machen. Im Buch werden beide auf der gleichen Seite vorgestellt, also müssen sie doch auch zusammen passen. Gerade zum Knabbern bei aufregenden Fernsehsendungen kann ich mir die besonders gut vorstellen. Egal, ob Fußballspiel oder Tatort.
Bei den Edamame war ich mir unsicher, ob man die nicht vorher noch puhlen sollte und habe lieber mal bei Holger nachgefragt. Er erklärte mir, dass man die Edamame mit der Schale mariniert und gart. Dann werden sie gezuzelt, so ähnlich wie eine Weißwurst. Lustigerweise schaute mir meine neue Nachbarin beim Fotografieren im Garten zu und fragte gleich, wo ich die Bohnen her habe. Als Taiwanesin freut sie sich natürlich über alle heimischen Zutaten und als ich ihr die Edamame zum probieren angeboten habe, steckte sie sie in den Mund und zuzelte. Da hätte ich auch gleich sie fragen können :-)
Beide Knabbereien brauchen ein bisserl Zeit, besonders die Mandeln sollte man nicht alleine lassen, aber sie sind einfach herzustellen und können gut vorbereitet werden. Zum ersten Mal waren die Mandeln genauso, wie ich sie haben wollte und das Aroma hat mich auch begeistert.
Edamame:
200 gr. Edamame (TK im Asia-Laden)
1 EL Olivenöl
1/2 TL Chilipulver
1/2 TL Meersalz
1/2 TL Cumin gemahlen
1/4 TL Paprikapulver - Rosenpaprika
1/4 TL schwarzer Pfeffer aus der Mühle
ein paar Basilikumblätter
Die Edamame auftauen und abtropfen lassen. Den Backofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Das Basilikum in feine Streifen schneiden. Alle Gewürze und das Basilikum in einer Schüssel mit dem Olivenöl zu einer Gewürzmischung vermengen. Edamame mit der Gewürzmischung gut vermischen, in eine ofenfeste Form geben und bei 175 Grad 15 Minuten im Backofen backen.
Knuspernüsse:
120 gr. Mandeln mit Schale
2 Thymianstängel
2 Zitronengrasstängel
1 Knoblauchzehe
1 Ingwerstück, ca. 1/2 Daumen groß
160 gr. Rohrzucker
Die Thymianblätter abzupfen, die Knoblauchzehe andrücken, das Zitronengras mit dem Messerrücken aufschlagen und halbieren, den Ingwer schälen und sehr fein würfeln.
Alle Zutaten mit 240 ml Wasser in eine beschichtete Pfanne geben und bei mittlerer Hitze heiß werden lassen. Bei meinem AEG-Induktionsherd funktioniert das perfekt auf Stufe 8. Alles sollte sanft vor sich hin köcheln, bis das Wasser verdampft und der Zucker kristallisiert ist (dauert ca. 30 Minuten).
Dann die Nüsse zum Auskühlen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und möglichst flach verteilen. Dies funktioniert gut mit einer Gummilippe. Wenn sie zusammenkleben, kann man sie ausgekühlt auch noch auseinander brechen. Die Zitronengrasstängel und die Knoblauchzehe entfernen. Dies unbedingt mit einer Pinzette oder Gabel machen, da der Zucker sehr heiß ist.
Eine Inspiration aus dem Kochbuch der Nationalmannschaft von Holger Stromberg.
Hier geht es zur Rezension.
Besonders gerne knabbert Karin von Lisbeths zum Tatort und
deshalb stelle ich ihr gerne diese beiden Tellerchen hin.
Nur knabbern ist natürlich zuwenig und für erschrockene Tatort-Seher und begeisterte Fußball-Fans darf es natürlich auch noch ein Prickelwasser sein. Bei uns gab es dazu den fein-perligen Prosecco Brut vom Weingut Desiderio Jeio der Familie Bisol in Valdobbiadene.
Montag, 16. Juni 2014
2 Kommentare:
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2. Ich versuche ihn in den nächsten Tagen zu beantworten.
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4. Ich mache sonst nichts. Die Kommentare stehen einfach so unter dem Blog-Beitrag.
5. Wenn Du das nicht willst, nimm' einfach die Finger von der Tastatur.
6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.
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Die Edamame mache ich immer so, wie es mir ein japanischer Koch einmal erklärt hat: Ob TK oder "frisch", die Schoten je nach Ausgangszustand einfach in leicht gesalzenem Wasser pochieren, ganz kurz im Sieb abtropfen lassen, mit grobem Meersalz - ich: Fleur de Sel oder Maldon - bestreuen und servieren. Mir ist das Stromberg'sche Drumherum dem schönen Geschmack abträglich.
AntwortenLöschenHallo Thea,
Löschenso wie Du sie beschreibst, kenne ich sie auch. Mit den Gewürzen von Holger schmecken sie aber auch sehr köstlich. Sogar meine Nachbarin war sehr davon angetan.