Montag, 10. November 2014

Foodcamp Franken:
Zweiter Tag mit Wursten und Kochen

Als schlechte Frühstückerin haben mir am nächsten Tag etwas Tee und der Blick auf den berühmten Schönen Brunnen gereicht. Und es sollte schließlich bald wieder etwas zu Essen geben. Da muss frau es sich schon etwas einteilen.



Noch etwas schlaftrunken kletterten wir in unseren Bus, der sehr passend Koch hieß, bis Holgi die Losung des Foodcamps ausstieß: "Mein Schwanz bleibt dran, ich bin ein Bio-Schwein!" Da waren schlagartig alle wach und freuten sich auf den nächsten Programmpunkt bei der Metzgerei Martin Seefried. In Abendberg erwarteten uns Martin, sein Team und ein Bio-Schwein.



Wir waren die erste Gruppe, die das "Allerheiligste" der Metzgerei besuchen durften und hüllten uns in die vorgeschriebenen Häubchen, Mäntel und Schuhüberzüge. Was tut man nicht alles, um einmal zu sehen, wie ein wunderbares Schwäbisch Hällisches Schwein perfekt zerlegt und sortiert wird.


Dann ging es ans Wursten. Das Fleisch wurde zerkleinert und gewürzt. Mir sind die Schalen mit den verschiedenen Gewürzen gleich positiv aufgefallen. Leider verwenden immer mehr Metzger fertige Gewürzmischungen, die auch noch mit Mehl gestreckt sind. Nur aus diesem Grund können Menschen mit Gluten-Intoleranz keine Wurst essen. Auch beim Salz wird auf höchste Qualität geachtet. Industriell raffinierte, jodierte oder mit Rieselhilfen versetzte Salze kommen nicht in die Wurst.

Vom Geschmack konnten wir uns gleich im Laden überzeugen und durften uns einmal quer durch das Sortiment verkosten. Die Metzger haben in Franken eine große Tradition und bieten hervorragende Handwerkskunst an. Leider kaufen die Verbraucher auch dort immer mehr in Supermärkten und bei Discountern. Martin bietet deshalb seine Produkte auch im Internet an und das ist gut für alle, die in Regionen leben, wo es kaum noch gute Metzgereien gibt.



Drei verschiedene Bratwürste haben wir in den Darm gefüllt und abgedreht. Zum Abschluss unseres Besuchs kamen sie auf den großen Grill. Für mich gab es nur zwei Sorten, die Bratwurst mit Sauerkraut habe ich genauso ausgelassen, wie das Kraut selbst. Mit einer Scheibe Brot und zwei sensationell gut schmeckenden Bratwürste war ich mehr als zufrieden.

Nachmittags ging es zurück nach Nürnberg, wo sich die ganz Tapferen unter uns noch auf einen Ausflug in die Unterwelt der Bierkeller wagten. Der Rest stärkte sich für das gemeinsame Kochen in der Mobilen Kochkunst. Es galt schließlich ein Menü für alle unsere Gastgeber vorzubereiten.

Die Mobile Kochkunst ist ein sehr schönes und großzügiges Kochstudio mitten in der Nürnberger Altstadt. Einen groben Plan zum Menü gab es noch und es wurden bereits die notwendigen Lebensmittel besorgt. Jetzt mussten noch die Details besprochen und festgelegt werden, was es an diesem Abend als "Personalessen" geben sollte.

Die Küche wurde von unserer Gruppe regelrecht erobert und in kürzester Zeit glühten alle Herdplatten und alle wirbelten durcheinander. Begleitet wurde der schöne Abend von zwei Winzern, die uns mit Köchinnen-Wein und der Weinbegleitung zu unserem Abendessen versorgten. Die beiden Christians, Christian Stahl vom Weingut Stahl und Christian Ehrlich vom Weingut 3-Zeilen hatten sehr schöne Weine dabei, die mir alle sehr gut gefallen haben. Schön für mich, dass ich jetzt noch mehr Gründe habe, nach Franken zu fahren.


Apfel-Pastinaken-Suppe mit Apfel-Rosmarin-Chutney
Rote-Bete-Tatar mit Buttermayonnaise




Leberkäse mit Kartoffel- und Feldsalat
Schweineherz mit Kürbis-Gnocchi
Lauch-Quitten-Gemüse mit knusprigem Gedöns

Bildnachweis: Peter Scheffler

Auf dem Foodcamp habe ich gelernt, welche vielfältigen Möglichkeiten es gibt im Internet zu kommentieren und ich würde mich freuen, wenn Ihr bei den anderen Teilnehmern auch vorbeischaut, reinklickt oder reinhört. Es lohnt sich!

Hendrick Haase, der Wurstsack mit Fotos

Robert für Nordbayern.de und die als Zeitungs-pdf

Peter von Aus meinem Kochtopf

Torsten von Allem Anfang

Nata von Pastasciutta


Mein herzlicher Dank geht an die Bayern Tourismus Marketing, die diese Reise finanziert haben. Besonders bedanken möchte ich mich bei Anja, Claudia, Florian und Torsten für die Einladung und die perfekte Organisation.

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6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.