Dienstag, 23. Juli 2019

Rezension: Heimat schmeckt am besten von Hans Jörg Bachmeier

Der renommierte Spitzenkoch Hans Jörg Bachmeier gehört zu meinen Kochbuch-Lieblingen, weil seine Rezepte immer den gewissen Pfiff haben und auch für Laien so gut umsetzbar sind, dass es einfach Spaß macht, seine Gerichte zu essen. In meiner Lieblingskategorie "gepflegte Alltagsküche" ist er immer ein sicherer Garant. Nun ist sein drittes Kochbuch "Heimat schmeckt am besten" erschienen.


Hans Jörg Bachmeier möchte ich zu den bayerischen Spitzenköchen zählen, die damals, als der Aufbruch in das deutsche Küchenwunder passierte vorne dabei war. Nach der Kochlehre im elterlichen Betrieb landete er sehr schnell im Tantris bei Heinz Winkler. Danach ging es zu Alfons Schuhbeck nach Waging am See, als dieser noch zeigte, dass er ein sehr guter Koch ist und sehr lange vor seiner Zeit als "Platzl-Hirsch" in München. Für Hans Jörg ging es danach ins Restaurant von Feinkost Käfer, wo sein Küchenchef der legendäre Fritz Schilling war. Seit 2004 ist er selbständiger Gastronom im Blauen Bock am Viktualienmarkt (Bericht von unserem letzten Besuch). Es war nur konsequent, dass er vom Bayerischen Fernsehen entdeckt wurde und seit 2012 seine eigene Fernsehsendung Einfach. Gut. Bachmeier hat.

Wer bereits Kochbücher von Hans Jörg Bachmeier besitzt, kann sich darauf verlassen, dass er auch hier wieder ein Kochbuch bekommt, mit kreativen Rezepten in seiner bayerisch-mediterranen Stilistik, die auch funktionieren. Im Gegensatz zum Vorgänger "Streetfood" (das so schöne Gerichte beinhaltet, die mit Streetfood nur wenig zu tun haben) passt der Titel diesmal perfekt. Zwischen den Rezepten sind immer wieder kleine Geschichten mit stimmungsvollen Fotos eingestreut, in denen Produzenten vorgestellt werden. Natürlich stammen alle aus der bayerischen Heimat von Hans Jörg Bachmeier. Es finden sich aber auch ein Schmied vom Schliersee darunter, der gußeiserne Pfannen fertigt und ein Alphorndrechsler aus Bayerischzell, der aus dem Endstück Schüsseln drechselt.

Die Rezepte sind in unterschiedlichen Kapiteln gesammelt. Es finden sich "Kleine Gerichte & Salate", "Nudeln, Gemüse & Co.", "Fisch  & Meeresfrüchte", "Fleisch, Geflügel & Wild" und "Desserts". Jedes Rezept hat eine Angabe zur Personenanzahl, eine Zutatenliste und eine gut beschriebene, verständliche Beschreibung. Nicht jedes Rezept hat ein Foto, das stört aber nicht. Das alphabetische Rezept-Register im Anhang ist sehr sorgfältig zusammengestellt, da auch Teile des Rezeptnamens aufgenommen wurden.

Beim Ausprobieren von Rezepten für diese Rezension konnte ich mich nur schwer entscheiden, da mich vieles angesprochen hat. Dann habe ich die Idee verfolgt am Wochenende ein kleines Menü zu kochen. Herausgekommen sind drei sehr schöne Gerichte, die man im Alltag auch gut und schnell zubereiten und damit ein feines Abendessen zaubern kann.


Gelbe Linsensuppe mit Wachteln
Kabeljau mit Currykraut


















Geeister Cappucchino mit Karamellkirschen


















Fazit:
"Heimat schmeckt am besten" von Hans Jörg Bachmeier ist wieder ein rundum gelungenes Kochbuch mit feinen Rezepten, die sich gut in den Alltag integrieren lassen, da sie weder sehr exotische Zutaten oder Profi-Küchengeräte benötigen. Die Rezepte sind so gut beschrieben, dass auch Hobbyköche mit weniger Erfahrung zurecht kommen. Auch erfahrene Hobbyköche finden schöne Anregungen und besonders überzeugend ist das geschmackvolle Ergebnis.


Vor ein paar Wochen fand in Hans Jörg Bachmeiers Restaurant Blauer Bock die Vorstellung des Kochbuchs für die Presse statt. Dabei wurden auch Kostproben von Gerichten aus dem Buch gereicht. Ich habe Euch in paar Impressionen mitgebracht.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Was passiert, wenn Du hier einen Kommentar hinterlässt?
1. Ich freue mich darüber.
2. Ich versuche ihn in den nächsten Tagen zu beantworten.
3. Dein Kommentar und Dein Kontakt wird gespeichert. Das ist ein Standard von Blogger, dem Tool, das ich nutze, um diesen Blog zu schreiben.
4. Ich mache sonst nichts. Die Kommentare stehen einfach so unter dem Blog-Beitrag.
5. Wenn Du das nicht willst, nimm' einfach die Finger von der Tastatur.
6. Ich verkaufe keine Daten, ich mache keine Auswertungen damit und ich lösche nichts. Ich lebe ein ganz normales Leben und habe Freude am Kochen und am Teilen meiner Erfahrungen. Für alles andere habe ich keine Zeit, keine Nerven und keine Erfahrung.