Donnerstag, 6. April 2023

Rezension: Die neue griechische Küche von Christina Mouratoglou und Adrien Carré

Jahrelang haben wir die griechische Küche vernachlässigt. Dann kam eines zum anderen. Beim Umzug tauchten zwei alte Flaschen Wein auf und fast zeitgleich habe ich an einer Veranstaltung mit griechischem Wein teilgenommen. Und plötzlich hatte ich so eine Lust, wieder eine eine gute Flasche Retsina zu trinken und griechisch zu kochen. Da kam mir das Kochbuch "Die neue griechische Küche" gerade recht und es hat mir viel Freude bereitet.

Die ganze Geschichte kann mit diesem Link nachgelesen werden.


Die Autoren Christina Mouratoglou und Adrien Carré leben in London und betreiben seit 2012 das Restaurant Mazi in Notting Hill. Die Griechin Christina kam nach London um Kommunikationswissenschaft zu studieren. Trotz des Abschlusses des Studiums siegte ihre Liebe zur Kulinarik und sie eröffnete ein Feinkostgeschäft in Chelsea. Adrien wurde in Frankreich geboren, wuchs aber in London auf. Er hat viele Jahre in der Gastronomie gearbeitet und immer von einem eigenen Restaurant geträumt. Ihre Vision war es, die griechische Küche zeitgemäß zu präsentieren und dies konnten sie erfolgreich verwirklichen.

Die Rezeptkapitel sind aufgebaut wie ein Menü. Es geht los mit "Amuse Shots", wo ein paar ungewöhnliche Aperitifs vorgestellt werden. Danach folgt "Brot und Pikantes" mit klassischen Broten, Brotgerichten und Aufstrichen. Eine witzige Idee ist es, "Vorspeisen im Glas" zu servieren, wie das Kapitel heißt. Dort sind jede Menge altbekannter und neuer griechischer Vorspeisen zu entdecken, die eben im Glas serviert werden und so unkompliziert kombiniert werden können.

Im Kapitel "Salate & Rohes" findet man natürlich den klassischen griechischen Salat, aufgepeppt mit Radieschen, aber auch ganze Gerichte, wie den eingelegten Fisch mit Blumenkohlsalat und das Meerbrassen-Tatar, die ich ausprobiert habe. In den Kapiteln "warme Gerichte" und "Klassiker" (des Restaurants Mazi) gibt es reichlich Anregungen für warme Vorspeisen, Suppen, Hauptgerichte und Beilagen. Da waren besonders einige Lammgerichte dabei, die ich noch ausprobieren möchte. Bei meiner Auswahl war ich sehr auf den Retsina als Weinbegleitung fixiert und habe sie deshalb auf später verschoben. Zum Abschluss des Menüs steht natürlich etwas Süßes auf dem Programm und die passenden Rezepte gibt es im Kapitel "Desserts". Das Buch endet, wie es angefangen hat, mit Getränken und zwar "Cocktails".

Das alphabetische Register listet sowohl die Rezeptnamen, als auch Zutaten auf.ß´´

Die Rezepte sind gut und verständlich beschrieben. Meist sind sie für 4 oder 6 Personen gedacht. Die Zutaten sind nicht zu exotisch. Natürlich wird der Fischküche Griechenlands Rechnung getragen und die Auswahl ist reichlich. Man kann aber auch einmal einen Fisch austauschen, wie ich es gemacht habe, da ich das erforderliche Makrelenfilet nicht bekommen habe. Die meisten Rezepte haben auch ein Rezeptbild. Nur vereinzelt wurde darauf verzichtet, dafür ist das Gericht zusammen mit einem anderen Rezept abgebildet und es gibt einen Querverweis auf die Seite.

Das Ausprobieren der Rezepte und das Kombinieren mit griechischem Wein hat mir sehr viel Freude gemacht. Alles was wir auf dem Teller hatten, hat ausgezeichnet geschmeckt, wie beschrieben griechisch mit einem modernen Touch. Daraus habe ich nicht zum letzten Mal gekocht. Es sind noch einige Rezepte dabei, die ich ausprobieren möchte.

Meerbrassen-Tatar mit Avocadocreme
Gebratene Jakobsmuscheln mit schwarzem Quinoa und Roter Bete
Salat mit Chicorée, Dill und Frühlingszwiebeln
Eingelegter Knurrhahn mit Blumenkohlsalat
Fazit:
"Die neue griechische Küche" von Christina Mouratoglou und Adrien Carré ist ein Kochbuch, das große Lust macht diese Länderküche neu zu entdecken. Die Rezepte sind nachvollziehbar und gut beschrieben. Das fertige Gericht ist optisch und geschmacklich sehr ansprechend. Die Zutaten sind gut erhältlich. Bei den Fischgerichten macht es Sinn einen Fischhändler oder einen Supermarkt mit sehr guter Fischtheke aufzusuchen.


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