Mittwoch, 29. November 2023

#lunchtapas - Mangold mit Rosinen und Pinienkernen

Als ich gesehen habe, dass die sehr geschätzte Zorra vom Blog Kochtopf ein Blog-Event mit dem Thema "So schmeckt Spanien" veranstaltet, schossen mir sofort zwei Gedanken durch den Kopf. Ich möchte ein Gericht machen, dass nicht an jeder Ecke zu finden ist und ich möchte im Kochbuch "Rezepte aus einem spanischen Dorf" danach suchen.

Die aktuelle Entwicklung bei Kochbüchern lässt mich im Moment etwas ratlos zurück. Ich habe den Eindruck, dass es alles schon gibt und es wird einfach nochmal "auf links gedreht" oder veganisiert. In der großen Summe ist es langweilig und so richtig interessant sind für mich nur noch Autoren-Kochbücher von renommierten Köchen und wenig Spezialthemen. Meine Liebe zu Kochbüchern hat immer sehr der Länderküche gegolten und ich möchte wieder mehr aus den "alten Schätzchen" kochen.

"Rezepte aus einem spanischen Dorf" ist genau so ein altes Schätzchen, das heute gar keine Chance mehr auf dem Kochbuch-Markt hätte. Es gibt kaum Rezeptfotos, dafür gibt es eine Unmenge von interessanten Rezepten, die mir deutlich authentischer erscheinen, als so manche Neuerscheinung. Es war auch ein kurioser Zufall, dass mir genau dieses Rezept in einem anderen Kochbuch begegnet ist, das viele Jahre später erschienen ist.

Bei Spanien denke ich automatisch an Tomaten und anderes Sommergemüse. Deshalb fand ich es sehr reizvoll ein spanisches Rezept mit saisonalem Gemüse, wie dem Mangold, auszuprobieren. Sobald man das Gemüse geschnitten hat, lässt es sich ziemlich flott zubereiten und ist für ein schnelles Mittagessen ideal. Geschmeckt hat es uns ausgezeichnet, besonders die Rosinen bringen eine interessante Note in das Gemüse und ein belegtes, knuspriges Baguette schmeckt eigentlich immer.




für 2 Personen als Hauptgericht oder 4 Personen als Vorspeise oder 8 Personen als Amuse

6 große Stiele bunter Mangold (ca. 300 gr.)
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
Meersalz
Zucker
3 EL Rosinen
4 EL Pinienkerne
Olivenöl
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
8 Scheiben Baguette, schräg geschnitten, damit sie etwas größer werden

Die Mangoldblätter von den Stielen schneiden. Die Stiele in vier ungefähr gleich große Teile schneiden und längs halbieren, dann in kleine Würfel schneiden. Die Würfel mit Salz und etwas Zucker marinieren und kurz stehen lassen, damit sie Wasser ziehen.

Die Mangoldblätter längs vierteln (bei schmalen Blättern reicht es, sie zu halbieren) und in feine Streifen schneiden. Ebenfalls mit Salz und Zucker marinieren.

Die Schalotte und die Knoblauchzehe schälen und fein würfeln.

Die Rosinen in kochend heißem Wasser einweichen und danach in einem Sieb abtropfen lassen.

Die Pinienkerne in einer trockenen Pfanne hellbraun rösten.

Etwa 2 EL Olivenöl in einem weiten Topf erhitzen und die Schalotten- und Knoblauchwürfel darin anschwitzen, leicht salzen. Die Mangoldwürfel mit dem gezogenen Wasser dazugeben und bei mittlerer Temperatur und geschlossenem Deckel bissfest garen. Anschließend die Mangoldblätter dazugeben und zusammenfallen lassen (wie bei Spinat). Zum Schluss kommen noch die abgetropften Rosinen und die Pinienkerne dazu, alles gut durchrühren.

Während der Mangold gart, in einer Pfanne Olivenöl erhitzen und die Baguettescheiben von beiden Seiten darin knusprig braten.

Die Brotscheiben mit dem Gemüse belegen und sofort servieren. Das Gemüse schmeckt heiß, lauwarm und kalt.



Eine Inspiration aus:






Mein Beitrag zu Zorras Blog-Event "So schmeckt Spanien"

Blog-Event CCIII - So schmeckt Spanien (Einsendeschluss 15. Januar 2024)

Samstag, 25. November 2023

fine dining in München - Hubert Buckl und Hans Reisinger im Halali

Wenn es das Halali nicht gäbe, dann würde in München etwas fehlen. Dieses Traditionslokal in einer kleinen Seitenstraße der Ludwigstraße gibt es schon so lange, dass ich mich noch an meinen ersten Besuch erinnern kann und der liegt über 35 Jahre zurück.

Die Beständigkeit ist unserer schnellen Zeit sehr wohltuend. Die Einrichtung ist immer noch sehr klassisch, aber auch gemütlich und man kann sich gleich wohlfühlen. Aus der Küche von Hubert Buckl und Hans Reisinger kommen klassische Gerichte, die immer handwerklich perfekt gekocht sind. Das Team rund um den Restaurantleiter Hans Zangl agiert mit Kompetenz und liebeswürdiger Aufmerksamkeit. Alles zusamemn ist so stimmig, dass man sich so fühlen kann, wie früher wenn man die Familie zum Sonntagsessen besucht hat. Das merkt man auch an den vielen, langjährigen, Stammgästen.

Deshalb steht das Halali auch auf der Liste unserer Lieblingsrestaurants in München.
Link zur Liste



Brot, Butter und selbstgemachte Leberwurst


Lachstatar
Wasabi, Rösti, Blattsalate


Beuscherl mit Herz und Zunge


Getrüffelte Perlhuhn-Gänseleber-Terrine
marinierte Pilze, Blattsalate


Hausgemachte Ricotta-Fontina-Ravioli
weiße Trüffelcreme


Schnitzel vom Hirschkalb
Pfeffer-Cognac-Sauce, Kartoffeln, Wirsing


Mousse von der Schokolade
Kirschragout


Mittwoch, 22. November 2023

Rote-Bete-Salat mit Steak

Als Kind habe ich Rote Bete strikt verweigert, aber da kannte ich nur dieses gruselig eingelegte Gemüse in Gläsern. Gut, dass ich später die Rote Bete so entdeckt habe, wie sie wirklich ist. In der Saison kommt sie bei uns öfters auf den Tisch. Besonders gerne essen wir sie, wenn sie im Ofen gegart wurde. Das ist für mich mittlerweile die beste Zubereitung und so verwende ich sie sehr gerne für andere Gerichte, wie für diesen Salat.

Dazu schmeckt kurzgebratenes oder gegrilltes Rindfleisch sehr gut, wobei es hier viele Möglichkeiten bei der Auswahl des Fleisches gibt. 



für 2 Personen

3 kleine Rote Bete
Rapsöl
Kümmel
2 mittlere Karotten
2 Frühlingszwiebeln
1 EL Sahnemerrettich
1 Zitrone
3 EL Olivenöl
Meersalz
Zucker
schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Rindersteak
Olivenöl
Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Etwas Rapsöl mit Salz, Zucker, Pfeffer und Kümmel verrühren. 3 Stücke Alufolie vorbereiten, in die die Rote Bete eingewickelt werden kann. Die Beten rundum mit dem Gewürzöl einpinseln und in die Alufolie wickeln. Die Päckchen in eine Auflaufform geben und für 1 bis 1,5 Stunden in den Ofen geben.

In der Zwischenzeit die Karotten schälen und grob raspeln. Die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden und zu den Karotten geben. Einige grüne Ringe für die Deko aufbewahren. Den Sahnemeerretich unterrühren.

Die Schale der Zitrone fein abreiben und den Saft auspressen. Mit Salz, Zucker, Pfeffer und Olivenöl zu einer cremigen Vinaigrette rühren.

Die Bete aus dem Ofen und der Alufolie nehmen und etwas abkühlen lassen. Danach abschälen und ebenfalls grob raspeln. Dazu am besten Handschuhe tragen. Die Bete zu den vorbereiteten Zutaten geben und mit der Vinaigrette marinieren. Den Salat abschmecken.

Das Steak mit Olivenöl beidseitig einpinseln und salzen. Eine Pfanne erhitzen und das Steak darin bei hoher Temperatur auf beiden Seiten braten. Aus der Pfanne nehmen, etwas rasten lassen, mit Pfeffer und Salzflocken bestreuen und in feine Streifen schneiden.


Eine Inspiration aus:











Link zum Buch



Donnerstag, 16. November 2023

#kürbiszeit - gebackener Butternut mit Limettendressing

Im Herbst ist Kürbis ein Muss, so ähnlich wie Erdbeeren im Frühling. Bevorzugt wird meistens der Hokkaido, da man ihn nicht schälen muss. Ich habe ihn bereits vor Jahren aus meiner Küche verbannt, da ich seinen mehligen Geschmack nicht schätze. Da mache ich mir lieber die Mühe zu schälen. Bevorzugt verwende ich Muskatkürbis und den Butternut. Der Butternut ist immer eine gute Wahl, da er sehr aromatisch ist und das Schälen nicht viel Arbeit macht.

Dieses Rezept gefällt mir sehr gut, da der Kürbis im Ofen gegart wird und man in der Zwischenzeit die anderen Zutaten vorbereiten kann. 

Wie man auf dem Foto sehen kann, habe ich die Kerne des Kürbis verarbeitet, wie es im Originalrezept vorgesehen ist. Ich bin nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis und bitte meine Anmerkungen am Ende des Rezeptes zu lesen. Alternativ sind handelsübliche Kürbiskerne eine sehr gute Lösung.

Dieses Rezept ist fast vegan. Man kann sehr gut den Honig ersetzen, wenn man es als veganes Gericht anbieten möchte.

Wenn ich einen Kürbis habe, der zu groß für dieses Gericht ist, dann verwende ich nur den geraden Teil des Butternut und bereite den runden Teil analog vor. Diesen Teil bestreiche ich aber mit einer leicht gesalzenen, geschmolzenen Butter und lasse ihn rund 40 Minuten im Ofen. Anschließend lasse ich ihn auskühlen und püriere ihn. Das Püree friere ich ein und habe so eine gute Basis für eine Kürbissuppe.



für 4 Personen

1 Butternutkürbis ca. 1 kg
Olivenöl
Meersalz
2 EL weißer Sesam
1/2 Bund Petersilie
2 EL Kürbiskerne
(entweder die Kerne des Butternut, wie im Rezept beschrieben oder gekaufte Kürbiskerne)

Limettendressing:
2 Limetten
1 TL Honig oder Ahornsirup, als vegane Alternative
2 EL Olivenöl
Meersalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen und ein großes Backblech mit Backpapier belegen.

Den geraden Teil des Butternutkürbis in Scheiben schneiden und mit einem Sparschäler die Schale entfernen. Den runden Teil halbieren und die Kerne mit einem Löffel auskratzen. Die Kürbishälften vierteln und die Schale entfernen. Die Kerne aufbewahren (siehe Anmerkungen am Ende des Rezepts).

Die Kürbisteile auf das Blech legen, mit Olivenöl bestreichen (dazu einen Pinsel verwenden) und leicht salzen. Das Blech für 30 Minuten in den Ofen geben.

In der Zwischenzeit den Sesam in einer trockenen Pfanne rösten und die Petersilienblätter von den Stielen zupfen und in feine Streifen schneiden.

Die Kürbiskerne in einer trockenen Pfanne rösten - bitte dazu die Anmerkungen am Ende des Rezeptes lesen.

Das Limettendressing zubereiten. Dazu die Schale der Limetten fein abreiben und den Saft auspressen. Beides mit dem Honig und dem Olivenöl verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Anrichten:
Die warmen Kürbisstücke auf Tellern anrichten und mit dem Limettendressing begießen. Mit den gerösteten Sesam- und Kürbiskernen bestreuen. Abschließend die Petersilie darübergeben. Sofort servieren.

Anmerkungen zu den Kürbiskernen:
Im Originalrezept werden die Kerne des Butternut verwendet. Die Idee hat mich sehr gereizt und ich habe es wie folgt umgesetzt:
Die Kerne vom Fruchtfleisch trennen, es empfiehlt sich dazu Handschuhe zu tragen, da es ähnlich färbt wie Rote Bete. Die Kerne werden dann in einer kleinen Schüssel gewaschen und in einem Sieb abgegossen. Einen Teller mit 2 Lagen Küchenkrepp belegen und die Kerne darauf geben. Den Teller mit den Kernen während der Aufheizphase des Backofens in den Ofen geben. Dadurch werden sie etwas getrocknet. Anschließend in einer trockenen Pfanne, bei mittlerer Temperatur, rösten, bis sie knusprig werden. Das bedeutet, dass sie aus der Pfanne springen.

Das alles macht viel Arbeitsaufwand und das geschmackliche Ergebnis hat uns nicht überzeugt. Es ist durchaus empfehlenswert handelsübliche Kürbiskerne zu kaufen und diese zu rösten.




Eine Inspiration aus:


Sonntag, 12. November 2023

fine dining in München - Sebastian Copien in Copiens Kitchen, Grünwald

Einige Zeit vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie habe ich Sebastian Copien kennengelernt. Sebastian ist Genussmensch und überzeugter Veganer. Ich schätze an ihm, dass er nicht dogmatisch und sehr tolerant ist. Er hat seinen Weg gefunden, wie er sich ernähren möchte und macht das mit viel Engagement und Freude an der Sache. Dies hat er zu seinem Beruf gemacht und sich als Autodidakt immer weitergebildet.

Mein Mann und ich leben nicht vegan, aber wir haben die gleiche Haltung wie Sebastian. Wir kaufen hochwertige Produkte und kochen frisch. Wir haben große Freude an gutem Essen und Genuss. Das verbindet uns und wir können uns sehr gut auf Augenhöhe begegnen.

Als sein erstes Kochbuch, die vegane Kochschule erschien, habe ich sie sehr gerne rezensiert - Link zur Rezension. Danach hat sich viel getan. Sebastian hat einen youtube-Kanal aufgebaut, bietet Kochkurse digital und auch "im real life" an. Er hat dazu eine Kochschule, Copiens Kitchen, in Grünwald gegründet. Dort veranstaltet er regelmäßig Dinner-Abende und endlich haben wir es geschafft an einem teilzunehmen.

Der Abend hat uns kulinarisch und auch sonst rundum sehr gut gefallen. Das charmante Team um Sebastian ist mit viel Freude und Kompetenz bei der Sache. Jeder Gang wurde vor unseren Augen genau erklärt und angerichtet. Da hat man einen Eindruck bekommen, wie viel Arbeit dahinter steckt. Schön war auch, dass man zwischen einer Weinbegleitung und einer alkoholfreien Getränkebegleitung wählen konnte. Der Sommelier Jakob Jonas hat beide Varianten sehr kompetent vorgestellt. Wir haben beide ausgewählt und hin und her probiert.

Nun sind wir sehr gespannt, was noch kommt, da Sebastian Pläne für ein Restaurant hat.



Puntarelle mit Blaukrautpüree und eingelegten Reherl
Blaukraut-Schaumsuppe mit Kartoffelrisotto

Sebastian mit seinem Küchenchef Andreas Leib

Sauerteigbrot und Chipotle-Butter mit Kresse und Rauchöl

Herbstrolle mit Rote Bete-Koji-Püree



Spitzkohl-Bonbon mit Bouillabaisse-Jus

Gelbe Bete mit Cashew-Kimchi-Creme und Apfel-Schalotten-Vinaigrette

Saurer Ragout Raviolo mit Jus und geräuchertem Selleriepüree


Miso-Eiscreme mit Yuzu-Pfeffer-Öl, gepuffte Gerste und Kürbis

Brioche au Rhum mit Kardaomom-Creme und Kiefernzapfen

Praline

Eine Auswahl der alkoholfreien Getränkebegleitung

Eine Auswahl der Weinbegleitung


Donnerstag, 9. November 2023

#lunchtapas - Lauch mit Roquefort und Walnüssen

Lauch als eigenständiges Gemüse findet viel zu wenig Beachtung. Mir gefällt der leicht süßliche Geschmack und ich habe mich gefreut, dieses Rezept entdeckt zu haben. Wichtig ist, beim Dünsten darauf aufzupassen, dass er nicht zu weich wird. Ansonsten ist das ein schönes Gericht, dass man unkompliziert für ein Mittagessen zubereiten kann.



für 2 Personen

2 Stangen junger Lauch
Meersalz
Zucker
Olivenöl
2 Stiele Basilikum
4 Stiele Petersilie
8 Walnusshälften
70 gr. Roquefort
Balsamico
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
optional: Malvenblüten

Den Lauch gut waschen und schräg in 1 cm breite Streifen schneiden. Die Streifen in einen Topf geben und mit Salz und Zucker marinieren. Etwa eine halbe Stunde ziehen lassen.

In der Zwischenzeit die Basilikum- und Petersilienblätter von de Stielen zupfen und in feine Streifen schneiden. Die Walnusshälften vierteln. Den Roquefort in kleine Würfel schneiden.

Aus Balsamico, Salz, Pfeffer und Olivenöl eine cremige Vinaigrette rühren.

Etwas Olivenöl zu dem Lauch geben und ihn mit geschlossenem Topfdeckel bissfest dünsten (mittlere Hitze).

Den gegarten Lauch auf zwei Teller geben, mit den Kräutern bestreuen und die Walnusshälften und den Roquefort darauf verteilen. Mit einem Löffel die Vinaigrette darüber geben und, wenn man hat mit Blüten dekorieren.


Eine Inspiration aus:

 

Montag, 6. November 2023

#guittengold - Huhnerkeulen und Quitten im Ofen gebacken

Heuer hatte unser Quittenbaum genau drei Quitten. Mir hat das sehr gut gefallen und ich konnte die Idee verwirklichen mit jeder Quitte ein anderes Gericht zu kochen. Dies ist nun das zweite aus der Serie. Es lässt sich ziemlich rasch vorbereiten und danach wird es nur in den Backofen geschoben. Das Ergebnis hat uns sehr gut gefallen.

Schon lange bin ich der Meinung, dass Quitten nicht immer nur im Gelee oder als Saft oder Quittenbrot enden sollten. Deshalb habe ich vor über 10 Jahren bereits eine Rezeptsammlung unter dem Titel "Quitten jenseits vom Gelee" veröffentlicht. Jetzt habe ich die schöne Gelegenheit diese Sammlung zu ergänzen.

Link zur Rezeptsammlung "Quitten jenseits vom Gelee"



für 2 Personen

1 Quitte
2 EL Vanillezucker
1 kleine Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 Zweig Rosmarin
1 TL Fenchelsaat
2 EL Olivenöl
2 Hühnerkeulen
Meersalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Saft einer halben Zitrone
150 ml Apfelsaft

Die Quitte abreiben und vierteln. Stielansatz und Kerngehäuse entfernen. Die Viertel längs in dicke Spalten schneiden und in eine Schüssel geben. Mit dem Vanillezucker und einer Prise Salz bestreuen und gut vermengen. Kurz ziehen lassen.

Die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Die Knoblauchzehen schälen, halbieren und in feine Scheiben schneiden. Die Nadeln des Rosmarin abzupfen. Alles in einer kleinen Schüssel vermischen.

Den Backofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Den Fenchel in einer trockenen Pfanne rüsten, bis er duftet. Anschließend mörsern, oder in einer Gewürzmühle mahlen. Das Olivenöl mit Fenchel, Salz und Pfeffer würzen.

Die Hühnerkeulen am Gelenk zerteilen und das Fleisch rundum mit dem gewürzten Öl einpinseln. Dann in eine Auflaufform legen. Die Quittenspalten mit dem Zucker dazugeben. Die Zwiebel-Knoblauch-Rosmarin-Mischung darüberstreuen. Alles mit dem Zitronensaft beträufeln und dem Apfelsaft aufgießen.

Die Auflaufform für 45 Minuten in den vorgeheizten Backofen geben.



Beilage:
6 kleine Kartoffeln
Butter
Meersalz

Die Kartoffeln  etwas 25 Minuten über Salzwasser dämpfen. Herausnehmen, abkühlen lassen und längs halbieren.

Die Butter in einer kleinen Pfanne erhitzen und die Kartoffeln darin rundum goldgelb braten. Mit Salz würzen.


Anrichten:
etwas Ricotta oder Schmand oder Crème fraîche
Meersalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Olivenöl
2 Zweige Petersilie
1 paar Blätter Blutampfer

Den Ricotta mit Salz, Pfeffer und Olivenöl verrühren und abschmecken.

Die Petersilienblätter abzupfen und in feine Streifen schneiden.

Die Hühnerkeulen, Quitten und Kartoffelhälften auf die Teller geben und mit dem Saft vom Braten beträufeln.

Den Ricotta in Klecksen auf die Teller geben und mit dem Blutampfer dekorieren. Alles mit der Petersilie bestreuen.






Samstag, 4. November 2023

Glutenfreie Sojasauce

Wer auf glutenfreie Ernährung achten muss, wird sehr schnell feststellen, dass man die größte Aufmerksamkeit auf Lebensmittel legen muss, bei denen das Gluten nicht vermutet wird. Nudeln, Brot oder Kuchen können sehr schnell als problematisch erkannt und ersetzt werden. Man muss aber auch an Bier und die darin enthaltene Braugerste denken, oder an Wurst, die vom Metzger mit einer Gewürzmischung hergestellt wird. Es gibt Gewürzmischungen, die mit Mehl versetzt sind. Das wissen nur wenige und das gleiche gilt für Sojasauce, die mit Soja und Weizen fermentiert wird. Damit ergibt sich die Situation, dass der Besuch eines asiatischen Restaurants nahezu unmöglich ist, während ein italienisches Restaurant problemlos besucht werden kann, wenn man keine Pizza isst und statt Nudeln ein Risotto.

Das Thema Sojasauce war für uns auch beim Kochen daheim ein schwieriges Thema. Es gibt schon sehr lange eine glutenfreie Sojasauce von Kikkoman, die soweit auch in Ordnung ist, wenn man sie zum Kochen verwendet. Bei Sushi wird es schon schwieriger. Da war ich sehr froh, dass ich vor einigen Jahren eine glutenfreie Sojasauce bei Dallmayr entdeckt habe, die geschmacklich sehr gut ist.

Früher habe ich sehr gerne chinesisch gekocht. Die Chinesen verwenden traditionell zwei verschiedene Sojasaucen, eine helle und eine dunkle. Mit nur einer glutenfreien Sojasauce, die eher der hellen entspricht, kann man leider den gewünschten Geschmack nicht erreichen. Es war Zufall, dass ich in einer japanischen Kochgruppe auf zwei Sojasaucen von Clearspring aufmerksam. Eine der beiden ist stärker im Aroma und kann die dunkle Sojasauce für chinesische Gerichte ersetzen.

Auf einem Genussfestival von Johannes Selmayr in der Holledau habe ich dann Hop Soy entdeckt und mir gleich eine Flasche bestellt. Während dem Lockdown wegen Corona hat Johannes die beschäftigungslose Zeit genutzt und eine Sojasauce entwickelt. Dabei wollte er seiner Heimatregion Rechnung tragen und hat sie mit Hopfen angesetzt. Um den Bogen zum Bier zu spannen, Hopfen ist glutenfrei und sorgt für das Aroma des Bieres. Das Schöne an seinem Hop Soy ist, dass es glutenfrei ist und durch den Hopfen einen schönen Geschmack bekommt. 

Damit wir die Saucen ausgiebig testen konnten, habe ich Perlebällchen gemacht. Das ist ein Rezept für chinesisches Dim Sum, dass ich vor rund 25 Jahren bei einer Singapur-Chinesin gelernt habe. Wir essen es sehr gerne und ich koche es viel zu selten. (Link zum Rezept).





Mittwoch, 1. November 2023

fine dining in Oberbayern: Toni Krank im arte mangiare

 sdfsfdsfdsfds


Forellenkaviar auf Sour Creme und Pane Carasau


Geflämmter Aal auf Pumpernickel


Topinambur-Süppchen mit Brunnenkresse


Zander-Terrine, Erbsen-Nage, Blüten vom Ananassalbei


Tatar vom Zeburind auf Filo mit Holunderbeeren-Kapern und Essigcreme


Jakobsmuscheln gratiniert mit Thaibasilikum in
einem Rote-Bete-Pane-Carasau-Schälchen auf Rote-Bete-Pesto


Gulasch von Gambas und Loup de Mer


Rehwürstel auf Wirsing und Senffrüchten


Rehbeuscherl mit Hauberling


Kumquatsorbet mit Basilikumjoghurt


Rehrücken mit Haselnusskruste, Apfel-Quitten-Ragout, Steinpilz-Spirelli


Gebackene Feige, Pistazieneis


Topfenknödel mit Nougatkern und Brombeereis