Mittwoch, 8. Oktober 2025

fine dining in München: Andi Neumayr im Johannas

Vor kurzem haben uns Freunde aus Franken besucht, die sehr genussaffin sind und sich auch sehr gut auskennen. Sie wollten gerne gut essen, aber nicht in ein Sterne-Restaurant gehen und sie haben nur am Sonntag Zeit. Ich habe ja sehr viele Lieblingsrestaurants in München (hier geht es zur Liste), aber es gibt nur eines, das alle Kriterien erfüllen konnte: das Johannas von Andi Neumayr im Stadtteil Hadern.

Es gehört zu den Dingen in meiner Heimatstadt, die ich nicht verstehe, weshalb das Johannas immer noch als Geheim-Tipp gilt. Da fahren die Münchner am Wochenende an den Tegernsee, an den Starnberger See, oder sonst wo hin, anstatt ganz komfortabel in München sehr gute Küche und eine der besten Weinkarten in Deutschland zu geniessen. Das Ganze in einem liebevoll geführten Familienbetrieb, die sogar Gemüse und Kräuter im eigenen Garten anbauen und die beste Wildkarte in München haben.

Mich hat es sehr gefreut, dass sich unsere Freunde dort auch sehr wohl gefühlt haben und wir einen wunderbaren Abend hatten. Dazu hat auch der liebenswerte und kompetente Service von Katharina Greifenstein und ihrem Team beigetragen.

(Besuch vom 07.09.2025)

Besuch vom 22. Februar 2025

Besuch vom 8. November 2024

Besuch vom 27. Oktober 2023

Besuch vom 27. August 2023

Besuch vom 27. Mai 2023

Besuch vom 10. August 2022

Besuch vom 14. April 2022

Besuch vom 22. Juli 2021

Besuch vom 21.09.2019



Kalte Ente

Matjes-Tatar mit Apfel und Pumpernickel

Linsensüppchen mit Baharat


Huchen und Seeforelle gebeizt, Kalamansi-Gel, Gelbe Bete


Milchkalb
Kopf und Zunge, Holunderblüte, Tropea, Senfkörner


Karpfen, Kartoffelschaum, gepickelte Radieschen


Bressetaube, Selleriepüree, Velouté, Périgord-Trüffel-Jus

Käse im Schüttelbrot-Mantel, marinierte Nashibirne


Und leider ohne Foto, weil ich mich einfach zu gut unterhalten habe:
Felsenbirnensorbet mit marinierten Beeren und Champagner

Sonntag, 5. Oktober 2025

#lilafreude - Auberginen-Carpaccio

Vorsorglich habe ich einige Auberginen-Rezepte herausgesucht, für unsere Ernte im Garten. Das war heuer aber ein Trauerspiel. Die wenigen Mini-Auberginen, die ich hatte, haben nur für ein anderes, kleines Rezept gereicht. 

Aber dieses Auberginen-Carpaccio, aus einem der meist unterschätzten Kochbücher von Tim Mälzer, hat mich so gereizt, dass ich eine Aubergine gekauft habe. Er verwendet dafür die gestreiften Tiger-Auberginen, da sie milder im Aroma sind. Ich habe eine ganz normale genommen, da leider die Bitternoten mittlerweile weg gezüchtet wurden.

Ansonsten hat mich das sehr überzeugt, nicht nur geschmacklich, sondern auch wegen der unkomplizierten und teilweise ungewöhnlichen Zubereitung. Anfangs war ich skeptisch, wegen der kurzen Kochzeit und dem Einfrieren. Ich habe es noch ein zweites Mal mit anderen Zeiten probiert, muss aber sagen, dass die Variante von Tim besser funktioniert.



für 2 Personen als Vorspeise

1 mittelgroße Aubergine
Salz
Olivenöl
1/2 Zitrone
Rucola
Parmesan
Pfeffer
Salzflocken

Die Aubergine rundum mit einer Gabel einstechen. In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen geben, die Aubergine hineingeben und mit einem kleineren Topf beschweren, damit sie ganz unter Wasser bleibt. Rund 10 Minuten kochen.

Ein passendes Stück Klarsichtfolie mit ein paar Tropfen Olivenöl bestreichen. Die Aubergine aus dem Topf heben und etwas abtropfen lassen. Dann in die Klarsichtfolie einwickeln und für ca. 30 Minuten in den Tiefkühler geben.

In der Zwischenzeit den Parmesan mit einem Sparschäler in Streifen hobeln und den Rucola vorbereiten.

Die Aubergine in sehr dünne Scheiben schneiden und auf Tellern anrichten. Mit Olivenöl und Zitronensaft besprenkeln. Grob gemahlenen Pfeffer darübergeben und mit Parmesan und Rucola bestreuen. Zum Schluss noch Salzflocken darüberstreuen.



Eine Inspiration aus:



















Donnerstag, 2. Oktober 2025

fine dining in München: Karl Ederer im Restaurant Ederer

Der Sommer hat es uns heuer sehr schwer gemacht, Restaurants mit schöner Terrasse zu besuchen. Und das war die Ursprungsidee, mit ein paar Freunden ins Restaurant Ederer zu gehen und auf der schönen Terrasse zu sitzen. Irgendwie hatte der Wettergott ein Einsehen und genau an diesem Tag war es schön und auch nicht zu kalt. Es kam zwar spät noch ein Gewitter, aber bis zum Hauptgang konnten wir alles draußen geniessen.

Bei Karl Ederer bekommt man klassische französische Küche, bei der das Produkt im Fokus steht. Wir alle hatten die Qual der Wahl und entschieden uns für zwei Vorspeisen, Hauptgang und Dessert bzw. Käse. Dadurch, dass wir in der Gruppe waren, konnten wir uns auch Teller teilen und probieren. Das hat besonders viel Spaß gemacht. 

Es war ein wunderbarer Abend, der allen Beteiligten sehr gut gefallen hat und gerne wiederholt werden sollte. Das Restaurant Ederer steht schon sehr lange auf der Liste unserer Lieblingsrestaurants in München. Die ganze Liste ist hier zu finden.

(Besuch vom 04.09.2025)

Besuch vom 1. Juli 2025

Besuch vom 14. Dezember 2024

Besuch vom 18. Juli 2024

Besuch vom 31. Oktober 2023

Besuch vom 12. Juli 2023

Besuch vom 13. Januar 2023 - Gastkoch Thomas Thielemann

Besuch vom 14. Juli 2022

Besuch vom 29. Oktober 2021




Geflügelsalat mit Ananas


Schweinskopfsülze mit Artischocken und Pesto

Kutteln geschmort mit Tomaten und Parmesan

Zucchiniblüten mit Jakobsmuschel


Fischsuppe mit Safran und Fischeinlage

Tomatenscheiben mit Olivenöl und lauwarmen Oktopus


Ragout und rosa gebratenes von der Gams mit Mangold und Pommes Maxime

Gedünstete Kalbsbacken mit Cremolata Soße, Mangold und Pommes Maxime


Birnen mit Blauschimmelkäse im Blätterteig gebacken

Selbstgemachtes Heidelbeersorbet mit gutem Schnaps

Heidelbeerpfannkuchen mit Heidelbeersorbet

Kokoskuchen


Montag, 29. September 2025

Labneh de luxe

Obwohl das Wetter nicht so passend war, habe ich diesen Sommer Labneh für mich entdeckt. Das lässt sich schnell zubereiten und immer wieder neu kombinieren. An einem heißen Sommertag das perfekte Essen.

Labneh stammt aus der orientalischen Küche und ist Joghurt, der mit etwas Salz verrührt und über Nacht in einem sehr feinen Netz abgehängt wird. Das Ergebnis ist eine Art Frischkäse, der auch individuell gewürzt werden kann.

In dem Buch "Der Duft von Zimt und Zedern" habe ich diesen "Luxus-Labneh" entdeckt, der mich geschmacklich sehr gereizt hat. Besonders gefreut hat es mich, dass ich alle Zutaten im Kühlschrank bzw. in den Gewürzschubladen hatte. Das Ergebnis hat uns sehr gut geschmeckt.



für 2 Personen

500 gr. Sahnejoghurt
Salz
1 EL Butter
3 EL Pinienkerne
getrocknete Minze
Sumach
getrocknete Rosenblütenblätter
Maldon Sea Salt

Am Vortag den Joghurt mit 1/2 TL Salz vermischen und in ein Passiersieb geben. Über Nacht abgedeckt im Kühlschrank abhängen lassen.

Am nächsten Tag die Flüssigkeit wegschütten und den Labneh mit einem Löffel auf einen Teller streichen.

Die Butter in einer Pfanne erhitzen und aufschäumen lassen. Dann die Pinienkerne dazugeben und in der gebräunten Butter braten. Flüssige Butter und Pinienkerne auf dem Labneh verteilen.

Mit Minze, Sumach, Rosenblütenblätter und Maldon Sea Salt bestreuen. Sofort servieren. Dazu passt gut Fladenbrot oder Weißbrot.


Eine Inspiration aus:

























Freitag, 26. September 2025

fine dining am Tegernsee: Thomas Kellermann im Dichter, Rottach Egern

Es ist fast 15 Jahre her, als wir bei Thomas Kellermann auf der Burg Wernberg in der Oberpfalz gegessen haben. Sein damaliges Menü hat uns sehr gut gefallen, vor allem der Fenchel im Salzteig ist in Erinnerung geblieben. Nun kocht er schon seit 2018 am Tegernsee. Vor zwei Jahren veranstaltete er ein kulinarisches Event mit Eckart Witzigmann, das wir sehr spontan besucht haben.

Nun wurde es endlich Zeit für einen Restaurantbesuch. Das konnten wir perfekt verbinden mit der Soirée Rosé, die am Abend davor stattfand. Der Name "Dichter" leitet sich vom Ursprungs-Restaurant, den "Dichterstuben" ab. Im Zuge der Neugestaltung wollte man an den Namen erinneren, aber auch die Philosophie von Thomas Kellermann, dichter am Produkt zu sein, würdigen. Im Menü lässt sich das sehr schön an den Produzenten vom Tegernsee, wie der Fischerei Tegernsee, dem Wagyu-Züchter Buchberghof und den Jägern erkennen. Da man bei den beiden erstgenannten direkt einkaufen kann, haben wir das am nächsten Tag auch genutzt.

Thomas Kellermann schätzt auch Gemüse und Kräuter sehr. Dabei verwendet er auch gerne Sorten, die in Gourmet-Restaurants üblicherweise nicht zu finden sind. Im Garten stehen Hochbeete und dort werden viele Kräuter angebaut, die der Küche in perfekter Frische zur Verfügung stehen. Ich möchte noch auf sein Kochbuch "Genussmomente" hinweisen. Selten habe ich erlebt, dass ein Kochbuch so nahe am tatsächlichen Erlebnis im Restaurant ist. Es war eine große Freude für mich vor dem Besuch darin zu blättern, um mich vorzubereiten und danach darin zu blättern, um das Erlebte nochmals zu reflektieren.

Das Restaurant ist modern und reduziert auf das Wesentliche gestaltet. Mir gefällt so etwas immer besser, als zu viel Dekoration. Das Besondere sind die großen gläsernen Kuben, in denen drei Bäume stehen. Sie sind nach oben hin offen. Das sieht man besonders gut, wenn es regnet. Die Idee dahinter ist, dass die Natur zu den Gästen in das Restaurant geholt wird. Das sorgt für eine angenehme und private Atmosphäre. Dazu trägt auch sehr der liebenswürdige Service, unter Leitung von Marianne Wiedemann bei. Die Weinbegleitung stammte aus der Hand des Sommeliers Tobias Blaha und war zu jedem Gang sehr stimmig. Besonders gut gefallen hat uns, dass wir Weine probieren konnten, die es nicht "an jeder Ecke" gibt.

(Besuch vom 29.08.2025)

Besuch vom 25. Mai 2023 im Restaurant Dichter, Event mit Eckart Witzigmann

Besuch vom 7. Oktober 2011 im Restaurant Kastell auf der Burg Wernberg




Navette und Brunnenkresse in Buchweizen-Tartelette

Wassermelone, Senfeis, Dillblüte

Brotauswahl, aufgeschlagene Butter


Gelbschwanzmakrele
Weißbier und Holunder


Imperial Kaviar
Staudensellerie und Sauerrahm


Kohlrabi
Kokosnuss und Passionsfrucht


Kaisergranat
Safran, Pflaume und Bronzefenchel


Stör
Bohne, Bohnenkraut und Sake


Kalbsbries
Dörraprikose und Thymian


Entenbrust
Aubergine und grüne Piementos


Fourme d'Ambert
Rucola


Wildheidelbeere
Nougat und Eisenkraut

Falsche Himbeere, gefüllt mit Champagner und Rose
Pfirsich-Keks
Estragonparfait

After Eight, Schokokugel, Minz-Granité

Kochbuch-Tipp:










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