Donnerstag, 2. Oktober 2025

fine dining in München: Karl Ederer im Restaurant Ederer

Der Sommer hat es uns heuer sehr schwer gemacht, Restaurants mit schöner Terrasse zu besuchen. Und das war die Ursprungsidee, mit ein paar Freunden ins Restaurant Ederer zu gehen und auf der schönen Terrasse zu sitzen. Irgendwie hatte der Wettergott ein Einsehen und genau an diesem Tag war es schön und auch nicht zu kalt. Es kam zwar spät noch ein Gewitter, aber bis zum Hauptgang konnten wir alles draußen geniessen.

Bei Karl Ederer bekommt man klassische französische Küche, bei der das Produkt im Fokus steht. Wir alle hatten die Qual der Wahl und entschieden uns für zwei Vorspeisen, Hauptgang und Dessert bzw. Käse. Dadurch, dass wir in der Gruppe waren, konnten wir uns auch Teller teilen und probieren. Das hat besonders viel Spaß gemacht. 

Es war ein wunderbarer Abend, der allen Beteiligten sehr gut gefallen hat und gerne wiederholt werden sollte. Das Restaurant Ederer steht schon sehr lange auf der Liste unserer Lieblingsrestaurants in München. Die ganze Liste ist hier zu finden.

(Besuch vom 04.09.2025)

Besuch vom 1. Juli 2025

Besuch vom 14. Dezember 2024

Besuch vom 18. Juli 2024

Besuch vom 31. Oktober 2023

Besuch vom 12. Juli 2023

Besuch vom 13. Januar 2023 - Gastkoch Thomas Thielemann

Besuch vom 14. Juli 2022

Besuch vom 29. Oktober 2021




Geflügelsalat mit Ananas


Schweinskopfsülze mit Artischocken und Pesto

Kutteln geschmort mit Tomaten und Parmesan

Zucchiniblüten mit Jakobsmuschel


Fischsuppe mit Safran und Fischeinlage

Tomatenscheiben mit Olivenöl und lauwarmen Oktopus


Ragout und rosa gebratenes von der Gams mit Mangold und Pommes Maxime

Gedünstete Kalbsbacken mit Cremolata Soße, Mangold und Pommes Maxime


Birnen mit Blauschimmelkäse im Blätterteig gebacken

Selbstgemachtes Heidelbeersorbet mit gutem Schnaps

Heidelbeerpfannkuchen mit Heidelbeersorbet

Kokoskuchen


Montag, 29. September 2025

Labneh de luxe

Obwohl das Wetter nicht so passend war, habe ich diesen Sommer Labneh für mich entdeckt. Das lässt sich schnell zubereiten und immer wieder neu kombinieren. An einem heißen Sommertag das perfekte Essen.

Labneh stammt aus der orientalischen Küche und ist Joghurt, der mit etwas Salz verrührt und über Nacht in einem sehr feinen Netz abgehängt wird. Das Ergebnis ist eine Art Frischkäse, der auch individuell gewürzt werden kann.

In dem Buch "Der Duft von Zimt und Zedern" habe ich diesen "Luxus-Labneh" entdeckt, der mich geschmacklich sehr gereizt hat. Besonders gefreut hat es mich, dass ich alle Zutaten im Kühlschrank bzw. in den Gewürzschubladen hatte. Das Ergebnis hat uns sehr gut geschmeckt.



für 2 Personen

500 gr. Sahnejoghurt
Salz
1 EL Butter
3 EL Pinienkerne
getrocknete Minze
Sumach
getrocknete Rosenblütenblätter
Maldon Sea Salt

Am Vortag den Joghurt mit 1/2 TL Salz vermischen und in ein Passiersieb geben. Über Nacht abgedeckt im Kühlschrank abhängen lassen.

Am nächsten Tag die Flüssigkeit wegschütten und den Labneh mit einem Löffel auf einen Teller streichen.

Die Butter in einer Pfanne erhitzen und aufschäumen lassen. Dann die Pinienkerne dazugeben und in der gebräunten Butter braten. Flüssige Butter und Pinienkerne auf dem Labneh verteilen.

Mit Minze, Sumach, Rosenblütenblätter und Maldon Sea Salt bestreuen. Sofort servieren. Dazu passt gut Fladenbrot oder Weißbrot.


Eine Inspiration aus:

























Freitag, 26. September 2025

fine dining am Tegernsee: Thomas Kellermann im Dichter, Rottach Egern

Es ist fast 15 Jahre her, als wir bei Thomas Kellermann auf der Burg Wernberg in der Oberpfalz gegessen haben. Sein damaliges Menü hat uns sehr gut gefallen, vor allem der Fenchel im Salzteig ist in Erinnerung geblieben. Nun kocht er schon seit 2018 am Tegernsee. Vor zwei Jahren veranstaltete er ein kulinarisches Event mit Eckart Witzigmann, das wir sehr spontan besucht haben.

Nun wurde es endlich Zeit für einen Restaurantbesuch. Das konnten wir perfekt verbinden mit der Soirée Rosé, die am Abend davor stattfand. Der Name "Dichter" leitet sich vom Ursprungs-Restaurant, den "Dichterstuben" ab. Im Zuge der Neugestaltung wollte man an den Namen erinneren, aber auch die Philosophie von Thomas Kellermann, dichter am Produkt zu sein, würdigen. Im Menü lässt sich das sehr schön an den Produzenten vom Tegernsee, wie der Fischerei Tegernsee, dem Wagyu-Züchter Buchberghof und den Jägern erkennen. Da man bei den beiden erstgenannten direkt einkaufen kann, haben wir das am nächsten Tag auch genutzt.

Thomas Kellermann schätzt auch Gemüse und Kräuter sehr. Dabei verwendet er auch gerne Sorten, die in Gourmet-Restaurants üblicherweise nicht zu finden sind. Im Garten stehen Hochbeete und dort werden viele Kräuter angebaut, die der Küche in perfekter Frische zur Verfügung stehen. Ich möchte noch auf sein Kochbuch "Genussmomente" hinweisen. Selten habe ich erlebt, dass ein Kochbuch so nahe am tatsächlichen Erlebnis im Restaurant ist. Es war eine große Freude für mich vor dem Besuch darin zu blättern, um mich vorzubereiten und danach darin zu blättern, um das Erlebte nochmals zu reflektieren.

Das Restaurant ist modern und reduziert auf das Wesentliche gestaltet. Mir gefällt so etwas immer besser, als zu viel Dekoration. Das Besondere sind die großen gläsernen Kuben, in denen drei Bäume stehen. Sie sind nach oben hin offen. Das sieht man besonders gut, wenn es regnet. Die Idee dahinter ist, dass die Natur zu den Gästen in das Restaurant geholt wird. Das sorgt für eine angenehme und private Atmosphäre. Dazu trägt auch sehr der liebenswürdige Service, unter Leitung von Marianne Wiedemann bei. Die Weinbegleitung stammte aus der Hand des Sommeliers Tobias Blaha und war zu jedem Gang sehr stimmig. Besonders gut gefallen hat uns, dass wir Weine probieren konnten, die es nicht "an jeder Ecke" gibt.

(Besuch vom 29.08.2025)

Besuch vom 25. Mai 2023 im Restaurant Dichter, Event mit Eckart Witzigmann

Besuch vom 7. Oktober 2011 im Restaurant Kastell auf der Burg Wernberg




Navette und Brunnenkresse in Buchweizen-Tartelette

Wassermelone, Senfeis, Dillblüte

Brotauswahl, aufgeschlagene Butter


Gelbschwanzmakrele
Weißbier und Holunder


Imperial Kaviar
Staudensellerie und Sauerrahm


Kohlrabi
Kokosnuss und Passionsfrucht


Kaisergranat
Safran, Pflaume und Bronzefenchel


Stör
Bohne, Bohnenkraut und Sake


Kalbsbries
Dörraprikose und Thymian


Entenbrust
Aubergine und grüne Piementos


Fourme d'Ambert
Rucola


Wildheidelbeere
Nougat und Eisenkraut

Falsche Himbeere, gefüllt mit Champagner und Rose
Pfirsich-Keks
Estragonparfait

After Eight, Schokokugel, Minz-Granité

Kochbuch-Tipp:










Link zum Buch

Dienstag, 23. September 2025

#zucchinischwemme - Zucchinipizza

Pizza ist so ein Problem, wenn man glutenfrei kochen muss. Zucchini können auch ein Problem werden, wenn man nicht aufpasst und sie im Beet wieder durchdrehen. Heuer haben wir erstmals die Sorte Rondini gepflanzt. Ursprünglich hatte ich geplant, sie zu füllen. Aber, sie sind irgendwie ziemlich groß geworden und wir haben sie gerade noch ernten können und erstmal in den Kühlschrank gesteckt.

Irgendwie ist mir auf die Schnelle nichts eingefallen, was ich damit machen könnte. Auch meine Rezeptdatenbank war nicht ergiebig und durch einen Zufall ist mir die Zucchinipizza ins Auge gestochen. Das war die Lösung und das Ergebnis hat uns sehr gut gefallen. Die zweite Rondini im Kühlschrank ist auch schon nervös, weil sie ahnt, was ich mit ihr plane.

Viele schöne Rezepte zur Bekämpfung der #zucchinischwemme habe ich in dieser Rezeptsammlung veröffentlicht.


Zucchinisorte Rondini

für 4 Personen

1 mittelgroße Rondini-Zucchini ca. 600 - 800 gr.
5 EL Olivenöl
Salz
250 gr. passierte Tomaten
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1 EL getrocknetes Oregano
ca. 50 gr. Pecorino
Basilikum

Die Zucchini in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Es empfiehlt sich die beiden Enden großzügig abzuschneiden, damit man etwa gleich große Scheiben erhält. Die Reste kann man klein würfeln, mit etwas Schalottenwürfel anbraten und dem Rest der Tomatensauce für eine Nudelsauce verwenden.

Drei EL Olivenöl mit 1/2 TL Salz verrühren und die Zucchinischeiben, mit einem Pinsel, auf beiden Seiten bestreichen. Eine beschichtete Pfanne erhitzen und die Zucchinischeiben auf beiden Seiten darin gut anbraten, damit sie weich werden.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Zucchinischeiben darauf legen. Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Die passierten Tomaten in eine Schüssel geben und mit zwei EL Olivenöl, Salz, Pfeffer und dem, zwischen den Fingern zerriebenem, Oregano abschmecken. Ein bis zwei EL von der Sauce auf jede Zucchinischeibe geben und mit dem Löffel verteilen.

Den Pecorino reiben und auf die Zucchinischeiben streuen. Das Blech für 5 Minuten in den Ofen geben. Danach die Pizzas mit den Basilikumblättern garnieren und sofort servieren.

Die Zucchinipizza kann sehr gut vorbereitet werden. Einfach am Vortag die Scheiben braten, die Sauce zubereiten und den Pecorino reiben. Dann muss man sie am nächsten Tag die Scheiben rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie nicht zu kalt sind und in spätestens 10 Minuten steht das Essen auf dem Tisch.